
Ein 50-jähriger Patient, Hasan R., hat in einem Bericht über seine Erfahrungen mit medizinischem Cannabis gesprochen und davon berichtet, wie ihm das Cannabis bei seinen starken Schmerzen und Depressionen hilft. Sein Ziel ist es, von der Anwendung von Joints mit Tabak wegzukommen, dabei wird das Verdampfen als weniger schädlich für die Lunge angesehen. Er teilt mit, dass er dank der medizinisch verordneten Cannabisprodukte in der Lage ist, alltägliche Aktivitäten, wie das Bodenwischen, zu bewältigen und mit seinem Hund bis zu 15.000 Schritte am Tag zu gehen.
Im Gegensatz zu den Schmerztabletten, die er jahrelang eingenommen hat, leidet er nun nicht mehr unter Übelkeit. Der Einsatz von Cannabis aus der Apotheke hat seine Lebensqualität erheblich verbessert, wie ZVW berichtete.
Medizinisches Cannabis und seine Potenziale
Die Anwendung von medizinischem Cannabis bei Depressionen zeigt vielversprechende Ansätze. Die Wirkstoffe THC und CBD können stimmungsregulierende Effekte haben und könnten somit bei der Behandlung von Depressionen hilfreich sein. Allerdings ist die wissenschaftliche Forschung zur Wirksamkeit von Cannabis in diesem Bereich noch nicht abgeschlossen. Es besteht ein Bedarf an weiteren Studien, insbesondere Placebo-kontrollierten, um die tatsächlichen Effekte zu verstehen und vom Placeboeffekt zu unterscheiden.
In Deutschland ist die rechtliche Lage zur Verschreibung von medizinischem Cannabis bei Depressionen noch nicht vollständig geklärt. Oft wird medizinisches Cannabis als Ergänzung zu herkömmlichen antidepressiven Behandlungen eingesetzt. THC und CBD interagieren mit dem Endocannabinoid-System und können das allgemeine Wohlbefinden steigern. Dabei zeigt eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2014, dass die Verträglichkeit von Medizinalcannabis im Vergleich zu traditionellen Antidepressiva ähnlich gut ist.
Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Risiken und Nebenwirkungen, insbesondere bei Selbstmedikation ohne ärztliche Aufsicht. Die individuelle Anamnese durch Fachärzte ist entscheidend für die therapeutische Anwendung. Es stehen verschiedene Darreichungsformen wie Öle, Kapseln oder Inhalatoren zur Verfügung, die je nach Bedarf angepasst werden können. Eine ärztliche Absprache ist wichtig, um die Behandlung individuell zu gestalten. Informationen über diese Thematik wurden zuletzt von Weed.de bereitgestellt.