
Das Grün-Team des Amtes für stadtwirtschaftliche Dienste hat kürzlich Obstbäume am Stechpalmenweg in Devin gepflanzt. Dabei kamen drei alte Obstbaumsorten zum Einsatz: „Prinz Albrecht von Preußen“, „Roter Gravensteiner“ und „Conference-Birne“. Insgesamt wurden fünf Bäume jeder Sorte, also 15 Obstgehölze, in die Erde gebracht. Die neuen Pflanzen fügen sich harmonisch in die Küstenidylle und die angrenzende Gartenanlage ein. Diese Pflanzaktion steht unter dem Motto “Buntes Naturspielband”, das unter anderem auch von einem nahegelegenen Spielplatz verkörpert wird.
Die Aktion wurde im Rahmen der Ausbildung von Karin Kruse durchgeführt, die seit September in der Abteilung Grün- und Parkanlagen tätig ist. Dies ist ihr erstes Projekt, und die 33-Jährige freut sich über den Wechsel von ihrer vorherigen Anstellung in einer Brauerei in die Naturarbeit. Ihre Kollegen unterstützen sie tatkräftig und geben ihr wertvolles Wissen weiter. Zudem ist Karin Kruse die erste Auszubildende in der Abteilung seit etwa 15 Jahren. Abteilungsleiter Balázs Fazekas hat die Bedeutung der Ausbildung eigener Nachwuchskräfte hervorgehoben.
Alte Obstsorten im Fokus
Alte Obstsorten, wie die in Devin geplanten Bäume, haben sich über viele Jahre bewährt und sind regional verbreitet. Diese Sorten, die teilweise seit fast 1000 Jahren existieren, sind nicht gentechnisch oder züchterisch verändert, was ihren besonderen Wert ausmacht. Insgesamt zeigen alte Obstsorten Vorteile wie Robustheit und Anpassungsfähigkeit, während sie jedoch auch anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind. So sind beispielsweise alte Birnensorten wie „Clapps Liebling“ und „Gute Luise“ bekannt, die beide spezielle Anforderungen an Saatbedingungen und Pflege stellen.
Informationen über alte Obstsorten und deren Bezugsquellen können auf den Seiten des Instituts für Pflanzengenetik in Dresden sowie in verschiedenen Landschaftspflegeverbänden und beim Naturschutzbund Deutschland gefunden werden. Die Beliebtheit alter Obstsorten nimmt zu, dennoch sind sie oft schwer zu bekommen, insbesondere in Zeiten der Industrialisierung und des Rückgangs von Streuobstflächen.