
Die geplante Umgestaltung des Lindachknotens in Reutlingen sorgt für Kontroversen. Wie gea.de berichtet, wurde die große Lösung mit einer neuen Fußgängerbrücke im aktuellen Doppelhaushalt gestrichen. Die Brücke war mit 1,3 Millionen Euro veranschlagt.
Die Grüne Ratsfraktion schlägt nun kurzfristig umsetzbare Lösungen vor, die ohne Brückenneubau auskommen. Zu den Vorschlägen der Grünen gehören:
- Rückbau des bestehenden Gehwegs zwischen Apotheke und Kreuzung (stadteinwärts) zu einem Radweg mit halbhohem Bordstein.
- Verlegung des Radwegs auf der gegenüberliegenden Straßenseite (stadtauswärts) auf die Straße, idealerweise ebenfalls mit halbhohem Bordstein.
- Der Gehweg soll Fußgängern vorbehalten bleiben.
- Eine neue Ampelschaltung soll das Einbiegen der Radler von der Hindenburgstraße in die Lindachstraße erleichtern.
- Der Fußweg von der Apotheke zur Rampe des Fußgängerstegs soll über die Fahrbahn der Echazstraße gezogen werden, um Fußgängern eine klare Orientierung zu bieten.
Die Grüne Fraktion präsentiert diese „kleine Lösung“ in Anbetracht der Aussichtslosigkeit einer Verbesserung der städtischen Haushaltssituation. Eine Prognose deutet darauf hin, dass die geplante Fußgängerbrücke auch in den Jahren 2026/27 keine Umsetzungschance hat.
Kontrastierende Informationen zu den Bauplänen
Die bestehende Rechtsabbiegerspur wird in eine Fahrradspur umgebaut, die baulich vom Autoverkehr getrennt ist. Zudem wird eine der zwei aktuellen Geradeausspuren für Autos in eine Geradeaus- und Rechtsabbiegerspur umgewandelt. Die Kosten für das Projekt betragen ca. 1,3 Millionen Euro, wovon etwa ein Drittel gefördert wird. Alle Stadträte haben einstimmig für das Projekt gestimmt.