Friesland

Bauern in Drenthe wehren sich gegen Naturschutzpläne und Wasseranpassungen!

Am Dienstagabend, dem 9. April 2025, versammelten sich zahlreiche Bauern im Provinzhaus in Assen, um ihrem Missmut über die Anpassungen der Managementpläne für die Natura 2000-Gebiete Fochteloërveen und Holtingerveld Ausdruck zu verleihen. Die Veranstaltung zog eine Vielzahl von Landwirten an, die sich besorgt über die Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen auf ihre Betriebe äußerten.

Der Drentse Naturschutzbeauftragte Egbert van Dijk (BBB) erklärte, dass die Aktualisierungen der Managementpläne keine negativen Auswirkungen auf die umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe haben würden. Dennoch räumte er ein, dass er keine Garantie dafür geben könne, dass es tatsächlich zu keinen Auswirkungen komme. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die vorgeschlagene Anpassung der Ausnahmegenehmigung für bestehende Nutzungen, die künftig genehmigungspflichtig werden könnte. Ein verbesserter Umgang mit diesen Ausnahmen wurde angeregt, wobei ein Beamter zu verstehen gab, dass unter unveränderten Bedingungen auch keine Änderungen zu erwarten seien.

Widerstand gegen Pufferzonen und Wasserhaushalt

Im Rahmen von Maßnahmen zur Wasserversorgung planen die Provinzen Drenthe und Friesland, in bestimmten Bereichen um das Fochteloërveen Pufferzonen zu bewässern, um weiteren Trockenheitserscheinungen entgegenzuwirken. Dieses Vorhaben stieß jedoch auf starken Widerstand seitens der Landwirte, die forderten, die bestehenden Managementmaßnahmen zunächst zu evaluieren, bevor neue Schritte unternommen werden.

Van Dijk betonte, dass die Erweiterung bestimmter Zielarten in den Naturschutzgebieten auch Chancen für die Gesellschaft böte. Dennoch argumentierten die Bauern, dass eine Erhöhung des Wasserspiegels im Naturschutzgebiet negative Folgen für ihre Umgebung haben könnte. Eine Bäuerin, die in unmittelbarem Kontakt mit dem Fochteloërveen steht, äußerte, dass sie dringend 25 Hektar Land benötige, um ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten aufrechterhalten zu können. Van Dijk versicherte, dass eine Wasserstraße zwischen dem Naturschutzgebiet und den Betrieben keine negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben werde. Zudem betonte er sein Bestreben, negative Einflüsse auf die Landwirtschaft zu vermeiden, und dass im Falle solcher Auswirkungen Kompensationsmaßnahmen durchgeführt werden müssten.

Die betreffenden Maßnahmen stehen im Kontext der nationalen Stickstoffpolitik, die darauf abzielt, die Stickstoffbelastung in Natura 2000-Gebieten zu reduzieren. Laut einer aktuellen Untersuchung des RIVM ist die Stickstoffniederschlag seit 2005 um etwa 20 Prozent gesunken und es wird eine weitere Reduktion bis 2030 erwartet. Obwohl die Maßnahmen Fortschritte zeigen, bleibt die Situation für viele Naturgebiete nach wie vor problematisch, da aktuell 28 Prozent der Flächen unter der kritischen Belastungsgrenze liegen, was bis 2030 auf 30 Prozent steigen könnte, wie die Ergebnisse der Forschung zeigen, die auf einer Besprechung von 2022 basieren.