Miltenberg

Gesundheitsnetzwerk Miltenberg: Palliativhilfe für Betroffene im Fokus!

Das Miltenberger Gesundheitsamt spielt eine zentrale Rolle im öffentlichen Gesundheitsdienst, mit einem besonderen Fokus auf die Bereiche Prävention und Gesundheitsvorsorge. Zu den wesentlichen Aufgaben zählen die Palliativ- und Hospizversorgung, die als besonders wichtig erachtet wird, um schwer kranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen Unterstützung anzubieten. In diesem Zusammenhang wurden kostenfreie Dienstleistungen für Betroffene und ihre Familien betont.

Ein Highlight in diesem Jahr ist der jährliche Palliativ- und Hospiztag, der 2025 bereits zum 20. Mal stattfinden wird und vom Arbeitskreis Palliativ-Hospiz organisiert wird. In einer weiteren Initiative arbeiten Tammy Duval und Anna Stegmann in Schulen mit Sexualpädagogik, wobei sie im Rahmen ihrer Aufklärungsarbeit gemischte Gruppen ansprechen und später nach Geschlechtern differenzieren. Anonyme Fragen der Jugendlichen werden ebenfalls im Klassenverband behandelt. Darüber hinaus unterstützt Julia Körbel rund 60 Selbsthilfegruppen und fördert Hilfe zur Selbsthilfe seit 30 Jahren.

Vernetzung und Unterstützungsangebote

Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig viermal im Jahr, plant Informationsveranstaltungen, darunter auch beim Mainuferfest in Miltenberg. Der Landkreis zeigt sich unterstützend, insbesondere bei der Bereitstellung von Druckerzeugnissen für die Selbsthilfegruppen, fachlicher Expertise und Raumangeboten für Treffen. Das Gesundheitsamt fokussiert sich zudem auf die Themen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention. Aktuell steht das Thema „Frauen sichtbar und gesund“, mit einem speziellen Fokus auf die Wechseljahre, im Mittelpunkt der Aktivitäten.

In Kooperation mit der Beratungsstelle Demenz ist ein Filmabend im Erlenbacher Kino in Planung. Weitere Aufklärungsmaßnahmen zu Demenz und Organspende stehen ebenfalls auf der Agenda des Gesundheitsamts, welches zudem einen Informationsstand zur Organspende beim Miltenberger Mainuferfest plant. Auch die Suchtprävention wird thematisiert, wobei detaillierte Informationen in naher Zukunft bereitgestellt werden sollen. Interessierte können sich unter der Telefonnummer (09371 501-523) oder per E-Mail an gesundheitsamt@lra-mil.de wenden.

Zusätzlich bietet ein überarbeitetes Online-Portal der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin wertvolle Informationen für Patienten und Angehörige. Der Wegweiser zur Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland umfasst über 3.000 Adressen von entsprechenden Angeboten und hat sich als bedeutende Informationsquelle etabliert. Laut der Gesellschaft bieten spezialisierte Palliativstationen und ambulante Palliativversorgungsteams 24/7 Hilfe für Schwerkranke).

Für eine umfassende Betreuung stehen in Deutschland rund 330 Palliativstationen in Krankenhäusern zur Verfügung, wobei etwa 15% der Krankenhäuser über solche Stationen verfügen. Des Weiteren existieren ungefähr 270 stationäre Hospize sowie rund 1.500 ambulante Hospizdienste, die zusammen etwa 100.000 ehrenamtliche Mitarbeiter beschäftigen. Diese Angebote sind auch für Kinder und Jugendliche zugänglich, mit speziellen Ansprechstellen für unheilbar Erkrankte in dieser Altersgruppe. Ein Wegweiser in mehreren Sprachen, darunter Türkisch, Englisch und Arabisch, erleichtert den Zugang zu diesen wichtigen Dienstleistungen.