
Störungen im Schlaf können ein frühzeitiges Warnsignal für Demenz sein. Eine aktuelle Untersuchung weist darauf hin, dass diese Symptome Jahre vor einer offiziellen Diagnose auftreten können. Dabei sind in Deutschland derzeit etwa 1,8 Millionen Menschen von Demenz betroffen, und die Zahl der Erkrankungen nimmt kontinuierlich zu. Laut den Erkenntnissen einer Studie aus Kanada sind besonders REM-Schlaf-Verhaltensstörungen kritisch, da sie das Risiko für neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson um bis zu 100% erhöhen.
Demenz, die häufigste Form der kognitiven Beeinträchtigung, ist nicht heilbar, kann jedoch durch frühzeitige Erkennung und Interventionen verzögert werden. Frühwarnzeichen, die auf die Erkrankung hindeuten können, umfassen Symptome wie Verwirrung, Vergesslichkeit, Verlust des Geruchssinns sowie Veränderungen im Verhalten wie Aggressivität und Reizbarkeit.
Risikofaktoren und Schlafverhalten
Die Forschung zeigt, dass Menschen, die weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht bekommen, eine um 30% höhere Rate an Demenz aufweisen. Insbesondere verkürzte REM-Schlafphasen erweisen sich als bedeutender Risikofaktor. REM-Schlaf macht etwa ein Viertel unseres Schlafes aus und ist entscheidend für die geistige Gesundheit. Ein gesunder Lebensstil, der ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung beinhaltet, könnte demnach einen positiven Einfluss auf die Hirngesundheit haben.
Zusätzlich zu den gewöhnlichen Anzeichen wie Vergesslichkeit und Orientierungsproblemen weisen wissenschaftliche Studien auch auf Veränderungen in der Pupillenreaktion als potenzielle Warnzeichen hin. Diese Veränderungen könnten bereits viele Jahre vor der eigentlichen Diagnose auf das Demenzrisiko hinweisen.
Veränderbare Risikofaktoren, die assoziiert werden mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Demenz, umfassen Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Bluthochdruck sowie psychosozialen Stress. Der Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Demenz ist bisher nicht vollständig geklärt, jedoch legen aktuelle Forschungsergebnisse nahe, dass Betroffene von REM-Schlaf-Verhaltensstörungen besonders im Fokus von Diagnosen stehen sollten.
Detaillierte Informationen zur Thematik finden Sie in den Artikeln bei Merkur und Focus.