
Im Alten Botanischen Garten in München, wo Chris Lehner (53) das Park Café betreibt, führt ein Anstieg von Gewalt und Drogenhandlungen zu ernsthaften Problemen. Wie merkur.de berichtet, denkt Lehner sogar über eine Schließung seines Cafés nach, da er im vergangenen Jahr stark gelitten hat. Der Alte Botanische Garten nimmt seit einigen Jahren einen bedrohlichen Verlauf, geprägt von Messerstechereien, Drogenhandel, Raubüberfällen und Vergewaltigungen.
In der Vergangenheit musste Lehner bis zu dreimal täglich den Notruf wählen und warnte seine Gäste, den Park zu meiden. Besonders nach der Legalisierung von Cannabis im Jahr 2024 kam es im Sommer vermehrt zu kriminellen Vorfällen. Mit einer „zehnjährigen Leidenszeit“ beschreibt er die Situation, die zuletzt dramatisch eskaliert ist. Nach einer Meldung an die Stadtverwaltung erhielt er Unterstützung durch Polizeiaktionen und die Installation von Überwachungskameras.
Rechtliche Konsequenzen und Sicherheitsmaßnahmen
In einem weiteren Vorfall wurde Najib H. (24), der Lehner bedrohte, wegen Gewalt und Drogenvergehen verurteilt. Laut tz.de muss Najib H. für ein Jahr und elf Monate ins Gefängnis, ohne Bewährung. Er hatte im August 2024 dreimal versucht, zugedröhnt ins Park Café zu gelangen, obwohl ihm ein Hausverbot auferlegt wurde. Chris Lehner erstattete Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs.
Vor Gericht entschuldigte sich Najib H. und gab an, viele Drogen konsumiert zu haben, weshalb er sich an seine Taten kaum erinnern konnte. Das Verfahren gegen einen seiner Komplizen wurde eingestellt. Insbesondere das Park Café gehört mittlerweile zu einer Sicherheitszone, in der Waffen, Alkohol und Drogen verboten sind. Diese Maßnahmen führten bereits zu einer Stabilisierung der Lage, obwohl Lehner von einem Umsatzverlust von rund 30 Prozent im letzten Jahr berichtet.
Die Stadt plant, den Alten Botanischen Garten aufzuwerten, was die Errichtung von Sportanlagen wie einem Fußball- und Basketballplatz sowie einem Skater-Park umfassen soll.