
Der Rückbau der „Wiege von Starnberg“ hat am 10. April 2025 begonnen. Das farbenfrohe Kunstwerk, das knapp vier Jahre lang an der Bahnhofstraße in Starnberg stand, wurde von dem Künstler Andreas Sarow entworfen. Der Rückbau erfolgt mithilfe eines Baggers und unter seiner Aufsicht. Die Nutzungsgenehmigung für das Kunstwerk ist abgelaufen, was das Ende des Projekts besiegelt.
Die „Wiege von Starnberg“ ist eine pinkfarbene Treppe, die 43 Meter lang, 11 Meter breit und 10 Meter hoch ist. Sie wurde am 1. Mai 2021 eröffnet, während der Corona-Pandemie. Der Bauzaun um das Kunstwerk wurde erst im April 2022 entfernt, nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde. Während ihrer Existenz gab es öffentliche Termine auf der Treppe, darunter auch einen Auftritt von Christian Lindner im Sommer 2023.
Pläne für ein neues Quartier
Nach dem Rückbau ist ein modernes Wohn- und Arbeitsquartier am Standort der „Wiege von Starnberg“ geplant. Dieses neue Quartier wird auch Gewerbeeinheiten und Gastronomie umfassen. Der Projektentwickler Ehret und Klein hat bereits konkrete Pläne für das Museumsquartier, welches in der Nähe entstehen soll. Die Rückbauarbeiten sollen bis spätestens Ostern 2025 abgeschlossen sein. Vor der Bebauung sind jedoch Vermessungen und Untersuchungen am Grundstück erforderlich.
Einige Teile der Holzkonstruktion müssen aufgrund von Witterungseinflüssen entsorgt werden, während Sarow plant, Teile der Wiege, insbesondere die Metallgeländer, in einem Münchner Abbruchhaus für ein neues Projekt zu verwenden. Dieses neue Projekt ist für den Sommer 2025 angesetzt. Die „Wiege von Starnberg“ hatte zwar gemischte Reaktionen hervorgerufen – einige Bürger äußerten Unmut, während andere das Kunstwerk als Sitzgelegenheit nutzten – dennoch wird die Frage nach der Zukunft des Standorts nun konkreter.
Die vorangegangenen Diskussionen über das Kunstwerk, insbesondere in Bezug auf den Blick auf das historische Lochmannhaus, zeigen das Interesse der Bevölkerung an der künstlerischen und städtebaulichen Gestaltung Starnbergs.