
In der Gemeinde Brensbach im Odenwald steht die Wasserversorgung aufgrund technischer Probleme vor einer ernsthaften Herausforderung. Die zuständigen Behörden haben die Anwohner dazu aufgerufen, ihren Trinkwasserverbrauch auf das „unbedingt nötigste Maß“ zu beschränken. Der aktuelle Wasser-Alarm wurde am 11. April 2025 bekannt gegeben, nachdem festgestellt wurde, dass an mehreren Brunnen ein technisches Problem vorliegt, das das Nachfüllen des Hochbehälters in Brensbach am Oberwald verhindert.
Die Dringlichkeit der Situation resultiert zudem aus den geringen Niederschlägen seit dem vergangenen Jahr und der Wetterprognose für ein warmes Wochenende. Betroffen sind die Ortsteile Brensbach, Wersau, Nieder-Kainsbach/Stierbach, Höllerbach und Affhöllerbach. Der Wasser-Notdienst informiert, dass ein Ersatzteil für die notwendige Reparatur benötigt wird, während die Reserven für den Brandschutz weiterhin gesichert sind. Die Gemeinde Brensbach hält die Anwohner über ihre Homepage über den aktuellen Stand der Wasserversorgung informiert.
Wasserknappheit als generelles Problem
Parallel zu den Schwierigkeiten in Brensbach hat der Deutsche Städtetag einen allgemeinen Aufruf zu einem bewussteren Umgang mit Trinkwasser gestartet. Der Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy betonte die Bedeutung effizienter Wassernutzung in der Stadt, der Landwirtschaft und der Industrie. Dies kommt angesichts der besorgniserregenden Niedrigstände in Flüssen wie dem Rhein und im Bodensee, die mittlerweile als Folge des ausbleibenden Regens und fehlenden Schmelzwassers betroffen sind, besonders gelegen.
Obwohl die Trinkwasserversorgung am Bodensee derzeit nicht gefährdet ist, hebt Dedy hervor, dass langfristig bei anhaltender Dürre Probleme auftreten können. Der März war einer der trockensten Monate Deutschlands seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der frühere April bringt ebenfalls nur geringe Niederschläge. Zudem wird die Waldbrandgefahr gesteigert, was zusätzlichen Druck auf die Landwirtschaft ausübt. Experten des Deutschen Wetterdienstes betonen jedoch, dass die Lage aktuell beherrschbar bleibt, solange die tieferen Bodenschichten ausreichend mit Wasser versorgt sind. Dennoch warnt Andreas Brömser vor dem Trend zunehmender Frühjahrstrockenheit, der durch den Klimawandel bedingt ist, wie Die Zeit berichtet.