
Im Bundesstaat South Carolina wurde kürzlich ein zum Tode verurteilter Häftling durch ein Erschießungskommando hingerichtet. Der 42-jährige Mann, der verurteilt wurde, wurde durch mehrere Schüsse getötet. Behörden und offizielle Zeugen bestätigten die Hinrichtung bei einer Pressekonferenz. Diese Hinrichtung ist die erste ihrer Art in den USA seit 15 Jahren.
Der hingerichtete Mann hatte sich für die Methode des Erschießungskommandos entschieden. Bei der Hinrichtung wird der Todeskandidat auf einem Stuhl festgeschnallt, erhält eine Kapuze über den Kopf und das Herz wird als Ziel markiert. Drei Freiwillige aus der Haftanstalt feuern durch Schlitze auf den Verurteilten. Der hingerichtete Mann war 2004 in Virginia wegen Autodiebstahls, in North Carolina wegen Mordes an einem Ladenmitarbeiter und schließlich in South Carolina wegen Mordes an einem Polizisten verurteilt worden.
Wahl der Hinrichtungsmethode
In South Carolina haben Todeskandidaten die Möglichkeit, zwischen drei Methoden der Hinrichtung zu wählen: elektrischem Stuhl, Giftspritze oder Erschießungskommando. Wird keine Wahl getroffen, erfolgt die Hinrichtung mit dem elektrischen Stuhl. Neben South Carolina erlauben auch die Bundesstaaten Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah Hinrichtungen durch Erschießungskommandos. Für das Jahr 2023 sind in den USA insgesamt 13 Hinrichtungen geplant, die nächste am 23. April in Texas.
Wie WELT berichtete, wurde die Möglichkeit von Hinrichtungen durch ein Erschießungskommando in South Carolina 2021 wieder eingeführt, nachdem der Bundesstaat Schwierigkeiten hatte, Medikamente für tödliche Injektionen zu beschaffen. Die letzte Hinrichtung durch ein Erschießungskommando fand 2010 in Utah statt. Der aktuelle Fall in South Carolina zeigt, dass einige Verurteilte diese Methode wählen, um der Drogeninjektion zu entgehen, die möglicherweise mit längerem Leiden verbunden ist.
Ein weiterer Fall betrifft Brad Sigmon aus Greenville, der einen Antrag auf Aufschub seiner Hinrichtung stellte, welcher jedoch vom Obersten Gerichtshof des Bundesstaates abgelehnt wurde. Sigmon war 2001 für die Tötung der Eltern seiner Ex-Freundin verurteilt worden und hatte auch seine Ex-Freundin entführt.