
Die Stadt Waiblingen hat die Umgestaltung der Talstraße beschlossen, um die Sicherheit und den Komfort für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Diese Maßnahme umfasst mehrere entscheidende Planungen, darunter Platz für etwa 20 neue Bäume und einen neuen Kreisverkehr an der Kreuzung mit der Schmidener Straße. Zudem wird ein separater Radweg mit einer Breite von 2 Metern auf Höhe des Reitvereins etabliert, sowie Zebrastreifen an neuen Verkehrsknotenpunkten für Fußgänger geschaffen. Die Talstraße, zuvor eine stark befahrene Hauptverkehrsstraße, war Teil des ehemaligen Ringstraßenkonzepts.
Ein zentrales Ziel der Umgestaltung ist die Verbesserung der Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger, vor allem für die Kinder der Wolfgang-Zacher-Grundschule. Die Anzahl der Bäume entlang der Talstraße soll von 29 auf etwa 50 steigen, während die parkplatzseitige Reduzierung auf etwa 32 Stellplätze minimal ausfallen wird. Zudem sollen die Stellplätze im Bereich des Waldmühlewegs sich verdoppeln. Ein weiterer Schritt ist die Verschiebung der Ampel an der Dammstraße hinter die Bahnbrücke sowie der barrierefreie Umbau der Bushaltestelle „Talstraße“, die ein neues Wartehäuschen erhalten wird. Die Haltestelle „Schmidener Straße“ bleibt ebenfalls bestehen und wird barrierefrei umgestaltet, während der Vorschlag seitens der Bürgerschaft zur Einsparung dieser Haltestelle nicht umgesetzt wird, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Neuer Mobilitätsentwicklungsplan für Waiblingen
Zusätzlich zur Umgestaltung der Talstraße wird die Stadt Waiblingen einen neuen Mobilitätsentwicklungsplan (MEP) 2035 aufstellen, der eine Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans von 2012 darstellt. Dieser Plan zielt darauf ab, Rahmenbedingungen und Leitlinien für die Verkehrsentwicklung in den kommenden Jahren zu definieren. Um Defizite und Verbesserungspotenziale in der Mobilität zu identifizieren, wurde eine gesamtstädtische Analyse durchgeführt.
Das beauftragte Ingenieurbüro Praxl+Partner wird für die Erstellung des Plans verantwortlich sein, während das Verkehrsmodell des Waiblinger Verkehrsnetzes von der PTV Transport Consult GmbH programmiert wird. Die Beteiligung von Bürgern und Fachleuten wird durch die Begleitung von Weeber+Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung, sichergestellt. In der ersten Phase erfolgen Verkehrsanalysen, die Verkehrszählungen, Haushaltsbefragungen sowie eine Bewertung der Verkehrsachsen miteinbeziehen.
Der Analyseteil dieses Projekts ist bereits abgeschlossen, und der nächste Schritt besteht in der Entwicklung eines Leitbildes in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern. Detailüberplanungen für spezifische Kreuzungen oder Straßenabschnitte sollen in separaten Projekten behandelt werden. Der MEP wird übergeordnete Richtungen und Kernmaßnahmen festlegen und priorisieren. Ein Bürgerworkshop fand am 3. April 2025 im Welfensaal des Waiblinger Bürgerzentrums statt, um die Ergebnisse der Verkehrsanalyse vorzustellen und verschiedene Leitbildvarianten im Rahmen von Gruppendiskussionen zu erörtern, was waiblingen.de mitteilte.