Schleswig

Sturmflut an der Ostsee: Küstenbewohner müssen sich in Acht nehmen!

Am 12. April 2025 sind Sturmfluten an der Ostsee ein zentrales Thema, da mehrere Warnungen und aktuelle Pegelstände gemeldet werden. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie stellte fest, dass in der Zeit von Juli 2022 bis Juni 2023 insgesamt fünf Sturmfluten aufgetreten sind. Im Vergleich dazu gab es in der Saison 2021/2022 sogar sieben Sturmfluten. Bei der Niedrigwasserbilanz wurden in der Saison 2022/2023 zwei Ereignisse und in der Saison 2021/2022 vier Niedrigwasserereignisse verzeichnet.

Die verschiedenen Sturmflut-Klassen an der deutschen Ostseeküste reichen von 1,00 bis über 2,00 Meter über dem mittleren Wasserstand. Die aktuellen Pegelstände in der Kieler Bucht, Eckernförde, Rendsburg und Ostholstein werden nun gemessen. Für Kiel-Holtenau betrugen die Werte des mittleren Wasserstands (MW) im Zeitraum von 2010 bis 2020 504 cm, das mittlere Niedrigwasser (MNW) 392 cm und das mittlere Hochwasser (MHW) 626 cm.

Aktuelle Sturmflutwarnungen

Laut Informationen von [Stern.de](https://www.stern.de/panorama/wetter/sturmflut–hochwasser-an-der-ostsee—karte-zeigt-aktuelle-pegelstaende-33926206.html) wird eine Sturmflut an der Ostsee prognostiziert, die durch starke Ostwinde verstärkt wird. Die Wasserstände in Schleswig-Holstein könnten am Freitagabend ihren Höhepunkt erreichen, wobei Pegelstände von 1,50 Metern oder mehr über dem mittleren Hochwasser erwartet werden. Insbesondere in der Flensburger Förde wird ein Anstieg des Wasserstandes auf bis zu 2,00 Meter befürchtet.

Mecklenburg-Vorpommern wird vom deutschen Wetterdienst ebenfalls vor schweren Sturmfluten gewarnt, besonders in der Nähe der Lübecker Bucht, wo ähnliche Werte zu erwarten sind. Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt appelliert an die Küstenanwohner, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, da die Sturmflut bis zu 40 Stunden andauern könnte, was länger ist als in den Jahren 2017 und 2019.

Verhaltenshinweise und Vorbereitungen

Die Warnungen erfolgen gemäß dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz, mit möglichen Warnkanälen über Radio, Fernsehen, soziale Medien und persönliche Warnungen. Anwohner werden dringend geraten, Strom und Gas abzustellen, wichtige persönliche Gegenstände in Sicherheit zu bringen und Vorräte von Lebensmitteln und Trinkwasser anzulegen. Bei Sturmfluten sollten Uferbereiche gemieden werden, und im Falle einer Räumungsaufforderung ist es wichtig, Handgepäck bereitzustellen. Die Notrufnummern für Feuerwehr und Polizei lauten 112 und 110.

Zusätzlich haben dänische Behörden Anwohner und Urlauber im Süden und Osten Dänemarks gewarnt, das Küstengebiet bis Freitagmorgen zu verlassen. Fährverbindungen zwischen Rostock und Gedser fallen aufgrund der Sturmflutwarnung aus. Auch in der Nordsee sind extreme niedrige Wasserstände zu erwarten, besonders in Cuxhaven und Hamburg.