
Friedrich Merz (CDU) arbeitet aktiv an der Kabinettsliste, nachdem die Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt haben. Bekannte Namen für die Ministerposten sind Jens Spahn (CDU) und Alexander Dobrindt (CSU). Darüber hinaus wird Silvia Breher (CDU) als überraschende Kandidatin für das Landwirtschaftsministerium gehandelt. Die 51-jährige Juristin bringt Erfahrung in der Agrarwirtschaft mit.
Weitere potenzielle Ministerposten sind mit Kristina Sinemus (CDU), 61 Jahre, für ein neu zu schaffendes Digitalministerium und Verena Hubertz (SPD), 37 Jahre, ebenfalls für das Digitalministerium, besetzt. Zudem könnte Sonja Eichwede (SPD) als Justizministerin in Betracht kommen. Der Koalitionsvertrag regelt die Vergabe von insgesamt 17 Ministerposten, wobei die CDU und die SPD jeweils sieben und die CSU drei Posten erhalten.
Ministerposten und Proporz
Obwohl die SPD ein schlechtes Wahlergebnis von 16% erzielt hat, kann sie sich über eine hohe Anzahl an Ministerämtern freuen. Der SPD-Basis steht die Zustimmung zu dem Koalitionsvertrag noch bevor, und die Namen der SPD-Minister werden nach dem Mitgliederentscheid Anfang Mai bekannt gegeben. Gesicherte Namen für die Union sind Carsten Linnemann (Wirtschaft), Thorsten Frei (Kanzleramtschef) und Johann Wadephul (Außen).
Unter den geplanten Ministerposten befinden sich wichtige Ämter wie Wirtschaftsminister (Carsten Linnemann, CDU), Finanzminister (Lars Klingbeil, SPD), Innenminister (Alexander Dobrindt, CSU) und Verteidigungsminister (Boris Pistorius, SPD). Merz muss dabei sowohl den Proporz als auch die Geschlechterverteilung bei den Ministerposten berücksichtigen. Ein weiteres Ziel ist, jüngere Politikerinnen und Politiker sowie Frauen in Schlüsselpositionen zu integrieren.
Die Koalitionsverhandlungen bieten einen Rahmen, in dem über die Verteilung der Ministerposten im Kabinett Merz diskutiert wird. Hierbei spielt die Proporzregelung zwischen den Landesverbänden eine wichtige Rolle. Besonders die Diskussion um Minister aus dem Osten und die Überhangsituation von Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen (CDU) und Niedersachsen (SPD) ist von Bedeutung. Der SPD wird das Finanzministerium angestrebt, während die Union möglicherweise die Ministerien für Wirtschaft, Außen- und Innenpolitik erhalten könnte.
Friedrich Merz und seine Verhandlungsgruppe stehen vor der Herausforderung, die Ministerposten in einem ausgewogenen Verhältnis zu vergeben und gleichzeitig die Interessen aller beteiligten Parteien zu berücksichtigen, wie Merkur berichtete. Weiterführende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen geben Tagesschau.