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Kampfsport-Pionier Dieter Schittkowski wird 90 Jahre alt!

Am 14. April 2025 feiert der Kampfsportpionier Dieter Schittkowski seinen 90. Geburtstag. Geboren 1935 in Stettin, floh seine Familie 1945 aus der Stadt und fand Zuflucht in Schleswig-Holstein. Dort lebte Schittkowski bis 1952, bevor er in ein Jugendaufbauwerk kam, wo er seine Leidenschaft für den Kampfsport entdeckte.

Bereits 1953 erzielte er bemerkenswerte Erfolge, als er Dritter bei den deutschen Meisterschaften im Judo wurde. Seine Karriere begann in Wuppertal, wo ein Polizist sein Talent entdeckte und er schnell Landesmeister wurde. Neben seiner sportlichen Laufbahn arbeitete Schittkowski zunächst als Werkzeugmacher. 1957 heiratete er seine Frau Heike und zog nach Bremen, wo er eine Silberwarenfabrik jobben ging und einem Kampfsportverein beitrat.

Ein Wegbereiter des Judosports

1958 übernahm Dieter Schittkowski eine Judoschule in Bremen, inspiriert von seinen japanischen Trainern. Diese Schule, die 1962 an die Langenstraße zog, blieb bis 1996 in Betrieb. Mit Schittkowskis Hingabe wuchs die Judomannschaft, und er war Teil der Nationalmannschaft. Er erhielt sogar einen Platz in der Olympiaauswahl für die Spiele in Tokio 1964, reiste jedoch nicht nach Japan. Für seine sportlichen Erfolge wurde er mit zwei goldenen Ehrennadeln ausgezeichnet.

Im Jahr 1973 zog die Familie nach Moordeich, wo sie heute im Familienkreis mit drei Kindern und sieben Enkeln lebt. Von 1994 bis 2001 unterrichtete Schittkowski Judo als Abiturfach an der KGS Brinkum. Um seine Judoschule bekannt zu machen, führte er Jiu-Jitsu-Vorführungen auf dem Domshof durch und spielte 1962 die Rolle eines Taschendiebes in dem Film „In jedem Manne steckt ein Kind – Die edle Kunst der Selbstverteidigung“. Heute verbringt er seine Freizeit mit Schachspielen und Fliegenfischen.

Der Einfluss auf den modernen Kampfsport

Sein Engagement im Kampfsport blieb nicht unbemerkt: Im Jahr 1996 gab Schittkowski seine Judoschule auf und wurde Frührentner. Dennoch prägte er die Entwicklung des Kampfsports entscheidend. Laut [taz.de](https://taz.de/Archiv-Suche/!1435782/) eröffnete er 1958 eine der ersten Judo-Schulen in Deutschland und hat etwa 600.000 Menschen im Judo und anderen Kampfkunstschulen geschult. Selbstverteidigungskurse für Frauen sind inzwischen im Trend, wobei Judo, Karate und Jiu-Jitsu als besonders empfehlenswert gelten. Jiu-Jitsu besonders hebt sich hervor, da es Elemente verschiedener Kampfsportarten kombiniert.

Dieter Schittkowski bleibt eine Schlüsselfigur im Judo und Kampfsport und hat mit seiner Lebensarbeit und seinen Errungenschaften Generationen von Sportlern inspiriert.