
Vor dem bevorstehenden Osterfest warnen Feuerwehrverbände in Deutschland vor einer übermäßigen Motivation bei der Durchführung von Osterfeuern, die insbesondere in der Thüringer Region und in Brandenburg traditionell zelebriert werden. Der Thüringer Feuerwehrverband hat betont, dass es wichtig sei, Zurückhaltung zu üben, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden. Verbandsvorsitzender Karsten Utterodt erklärte, dass der Einsatz von Brandbeschleunigern zu gefährlichen Situationen führen kann und riet den Zuschauern, ausreichend Abstand zu den Feuern zu halten.
Die Feuerwehr ist in der Regel bei den Veranstaltungen präsent und bereit, im Ernstfall einzugreifen. Es ist notwendig, dass die Osterfeuer den zuständigen Behörden gemeldet werden. Außerdem dürfen nur getrocknete und unbehandelte Hölzer sowie Pflanzenreste verbrannt werden. Um Tiere wie Igel zu schützen, sollten die Haufen kurz vor dem Entzünden umgeschichtet werden. Die Sicherheitsabstände sind klar geregelt: mindestens 50 Meter zu Gebäuden und Bäumen sowie mindestens 100 Meter zu Straßen.
Waldbrandgefahr und öffentliche Diskussion
Die aktuelle Waldbrandgefahr hat in Thüringen und Brandenburg für Diskussionen gesorgt. In Thüringen könnten in den kommenden Tagen vereinzelte Regenschauer auftreten, flächendeckender Regen ist jedoch unwahrscheinlich. Im Osten Thüringens bleibt es voraussichtlich trocken, was die Waldbrandgefahr erhöht. In der Stadt Suhl müssen die Veranstalter die Waldbrandstufen beachten; ab Stufe 4 sind Osterfeuer nicht erlaubt. Diese Stufen reichen von 1 bis 5, wobei Stufe 5 die höchste Gefahr darstellt. Die Stadtverwaltung Suhl empfiehlt zudem, den Grasland-Feuerindex zu berücksichtigen.
In Brandenburg sind mehrere Dutzend Osterfeuer geplant, um den Frühlingsbeginn zu feiern, obwohl die Waldbrandgefahr in vielen Landkreisen hoch ist. Der Feuerwehrverband hält ein pauschales Verbot von Osterfeuern für unangemessen, warnt jedoch vor der Brandgefahr, die die Feiern mit sich bringen können. Verbands-Vizepräsident Frank Kliem betonte, dass Feuer unter der Kontrolle der Feuerwehr möglich sein sollten. Das öffentliche Interesse an der Debatte über die Zukunft der Osterfeuer, insbesondere auf sozialen Medien, zeigt sich deutlich.
Im Jahr 2019 wurden viele Osterfeuer aufgrund der hohen Waldbrandgefahr abgesagt. Kommunen wie Lübbenau und Rheinsberg haben für dieses Jahr bereits Osterfeuer bei hoher Waldbrandgefahr verboten. Private Holzfeuer im eigenen Garten sind hingegen bis zu einer Größe von einem Meter erlaubt, vorausgesetzt, der Abstand zu Waldflächen beträgt 50 Meter. Zudem mahnte der Naturschutzbund Nabu an, dass Holzhaufen vor dem Anzünden umgeschichtet werden sollten, um Kleintiere zu schonen. In Kloster Lehnin wird ein Freizeit- und Jugendverein besondere Osterfeuer gestalten, um den Zusammenhalt im Dorf zu fördern.