
Die Unternehmensgruppe Storz aus Tuttlingen kündigte die Übernahme der Kieswerk Kohler GmbH und der Betonwerk Kohler GmbH in Engen-Welschingen an. Der Vollzug der Übernahme erfolgt zum 1. Januar 2025. Diese Akquisition erweitert das Geschäftsfeld von Storz im Bereich Baustoffe, insbesondere im Segment Kies und Transportbeton. Informationen über die Höhe der Kaufsumme wurden bisher nicht veröffentlicht.
Im Rahmen der Übernahme werden alle zwölf Mitarbeiter der Kohler-Unternehmen in ihre neuen Rollen integriert. Der Betrieb wird unter dem bisherigen Firmennamen sowie mit allen bestehenden Aktivitäten fortgeführt. Die Verwaltung und der Vertrieb bleiben am Kohler-Standort in Welschingen. Das Kies- und Betonwerk Kohler wurde bereits 1868 gegründet und wird seit 2007 von Thomas Kohler in fünfter Generation geleitet. Kohler ist bekannt für die Errichtung der ersten mobilen Kieswaschanlage im deutschsprachigen Raum im Jahr 2012, die es ermöglicht, Ausgangsmaterialien nahe am Abbauort zu trennen und zu reinigen.
Technologische Innovationen und Nachhaltigkeit
Zusätzlich wurde kürzlich eine Bodenrecyclingwaschanlage eingeführt, die Erdaushub reinigt und für die Wiederverwertung aufbereitet. Diese innovativen Techniken tragen zur Schonung der knappen Ressourcen von Kies und Sand bei. Die J. Friedrich Storz Holding, mit Hauptsitz in Tuttlingen, erstreckt sich über eine Fläche von rund fünf Hektar und gliedert sich in zwei Unternehmenssäulen: Storz Verkehrswegebau und Storz Baustoffe. Aktuell beschäftigt die Unternehmensgruppe etwa 800 Mitarbeiter und betreibt sieben regionale Niederlassungen in Süd-Baden-Württemberg.
Die Geschichte des Kies- und Betonwerks Kohler zeigt zudem, dass Investitionen in die Verarbeitung von kiesigem Erdaushub und kiesigem Abraum bereits seit längerem Priorität haben. Vorteile dieser Verfahren sind die Schonung von Ressourcen und die Wiederverfüllung des Erdaushubs, während gleichzeitig die Bewirtschaftung und Sicherung von Schlammweihern entfallen kann. Der gepresste Schlamm oder Filterkuchen, der als Abfallprodukt entsteht, ist verdichtbar und befahrbar, mit verschiedenen Möglichkeiten der Weiterverarbeitung, wie der Verwendung als Dichtstoff bei Deponien oder als Dünger in der Landwirtschaft aufgrund des hohen pH-Wertes.
Die Herstellung normgerechter Rohstoffe aus Sanden, Kiesen und kiesigem Erdaushub bleibt auch zukünftig ein entscheidender Bestandteil des Betriebs, wie auf der Webseite von [Betonwerk Kohler](https://www.betonwerk-kohler.de/kohler/historie/) ausführlich dargelegt wird.