
Ein Bahnhof in Rheinland-Pfalz hat in einem nationalen Zufriedenheitsranking der Bahnhöfe ein äußerst schlechtes Ergebnis erzielt. Laut einer Analyse, die Online-Bewertungen von 806 Bahnhöfen und Haltepunkten in Deutschland berücksichtigt, belegt der Hauptbahnhof Bonn den letzten Platz, wie Merkur berichtete. Dabei führt Leipzig das Ranking mit den besten Bahnhöfen an. Die durchschnittliche Bewertung aller Bahnhöfe in Deutschland liegt bei 3,79 von 5 Sternen, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Besonders Bahnhöfe in Ostdeutschland, wie in Leipzig, Dresden und Erfurt, erhalten überwiegend hohe Bewertungen.
Die Reiseplattform „Omio“ hat ebenfalls ein Ranking der besten Bahnhöfe in Deutschland erstellt, um passagierfreundliche Einrichtungen zu identifizieren. Ausgewertet wurden die 30 am häufigsten über die Plattform gebuchten Zug-Destinationen. Faktoren wie Pünktlichkeit, Komfort, Barrierefreiheit, öffentliche WC-Anlagen, Shops und Gastro-Service flossen in die Bewertung ein. Der Leipziger Hauptbahnhof nahm den ersten Platz ein, wo täglich etwa 120.000 Passagiere verkehren.
Schlechteste Gesamtbewertung für Bonn
Im Gegensatz dazu landete der Hauptbahnhof Bonn in der Rangliste an letzter Stelle. Mit nur 41 % planmäßiger Abfahrten der Züge gibt es hier erhebliche Pünktlichkeitsprobleme. Die schlechte Bewertung wird ergänzt durch ein mangelndes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, mit lediglich fünf Shops und drei Gastro-Angeboten. Zudem wird oft über den begrenzten Platz auf den Bahnsteigen, insbesondere zu Stoßzeiten, sowie über die Sauberkeit des Bahnhofs geklagt. Die Google-Bewertung des Hauptbahnhofs Bonn beträgt nur 3,4 Sterne, und im Ranking von „Omio“ erhielt der Bahnhof null Punkte, wie Kölnische Rundschau berichtete.
Die Unzufriedenheit der Fahrgäste wird zusätzlich durch Baustellen, Umleitungen und Umstrukturierungen im Schienennetz verstärkt, die den Reisekomfort weiterhin beeinträchtigen.