
Der architektonische Wettbewerb um den Neubau des Rathauses Berlin-Mitte, unweit des Alexanderplatzes, ist entschieden. Wie entwicklungsstadt.de berichtete, wird das neue Rathaus Teil des zukünftigen Quartiers „Haus der Statistik“ sein. Mit einer Gesamtfläche von etwa 19.500 Quadratmetern soll das Gebäude als offenes und zugängliches Zentrum für Bürger, Politik und Verwaltung dienen.
Der Architekturwettbewerb startete im August 2024 und folgte einem offenen, zweiphasigen Format. Am 9. und 10. April tagte die Jury unter dem Vorsitz von Architektin Birgit Rapp. Den ersten Preis gewann das Atelier Schmelzer Weber Architekten, deren Entwurf die städtebauliche Einbindung und die öffentlichkeitsorientierte Ausrichtung betont. Zu den geplanten Nutzungen gehören ein Foyer der Bürgerämter, eine Bibliothek, eine Kantine sowie multifunktionale Flächen und ein Parlamentssaal für die Bezirksverordnetenversammlung.
Investitionen und Baufortschritt
Die Investitionskosten für das gesamte Quartier in Berlin-Mitte werden auf 250 bis 350 Millionen Euro geschätzt. Die gesamte Planung sieht 46.000 Quadratmeter bestehende Altbauten und etwa 66.000 Quadratmeter Neubau vor. Zu den geplanten Gebäuden zählen ein 15-geschossiges und ein 12-geschossiges Wohnhaus mit etwa 300 Mietwohnungen sowie ein über 60 Meter hoher Büroturm für das Rathaus. Die Fertigstellung des Neubaus ist nun für 2029 vorgesehen, ursprünglich war das Jahr 2025 angedacht.
Zusätzlich wird das Jahr 2025 entscheidend für das Modellprojekt Haus der Statistik, wie bim-berlin.de mitteilte. Die Bestandsanierung wird abgeschlossen, erste Verwaltungsnutzungen werden einziehen, und das Gebäude Haus A wird fertiggestellt. Der Abschluss der zweiten Phase des Architekturwettbewerbs für das Rathaus steht ebenfalls bevor, während die Bauvorbereitungen für sozialen Wohnraum beginnen.
Im Frühjahr 2025 wird die erste Bestandbauten an der Otto-Braun-Straße fertig saniert, und das Finanzamt Berlin Mitte zieht in die neu geschaffenen Räume ein. Die Umsetzung temporär gestalteter Freiflächen um das Haus der Statistik ist ebenfalls für 2025 geplant. Das Projekt gilt als Modellprojekt für innerstädtische, gemischt nutzbare Räume und feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum.