Wetteraukreis

Einstein in Bad Nauheim: Erinnerungen an den Meister der Relativität

Am 18. April 2025 jährt sich der Todestag von Albert Einstein zum 70. Mal. Der berühmte Physiker verstarb 1955 und hinterließ ein bedeutendes Vermächtnis, das bis heute in Bad Nauheim, wo er zeitweise lebte, gewürdigt wird. Einstein war bekannt für seine Relativitätstheorie, die er im Jahr 1920 im Badehaus 8 in Bad Nauheim gegen seinen Kritiker, den Nobelpreisträger Philipp Lenard, verteidigte.

Die damalige Diskussion ist nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch dokumentiert. Insbesondere das Buch „Hahnenkampf über Relativität“ von Ludwig Hardt beschreibt die Ereignisse dieser Tagung. In Bad Nauheim sind verschiedene Gedenkstätten an Einstein zu finden, darunter eine Bronzeplatte auf dem Walk of Fame im Rosengarten und eine Albert-Einstein-Straße, die seit 2010 existiert. Zudem erinnert eine Info-Tafel am Parkdeck Sprudelhof mit einem Foto des Badehauses 8 an seine Zeit in der Stadt.

Historisches Badehaus 8 und seine Überreste

Das Badehaus 8, in dem die Diskussion stattfand, wurde in den 1950er Jahren abgerissen, da es sich in einem schlechten Zustand befand. Materialien des abgerissenen Badehauses wurden 1954 an die Bevölkerung abgegeben. Norbert Witzel erwarb 1993 zwei Fensterflügel aus dem Badehaus 8, welche bleiverglast sind und hölzerne Rahmen in Gelb und Blau besitzen. Diese Fenster haben eine Höhe von rund 1,50 Metern.

Während seines Aufenthalts in Bad Nauheim war Einstein in der Villa Carola in der Küchlerstraße 2 angemeldet. Es wird vermutet, dass er jedoch nicht dort übernachtete, sondern bei seinem Kollegen Max Born in Frankfurt. Die Villa Carola dient heute als Standort für Ärzte und medizinische Praxen.

Zusätzlich zur anstehenden Gedenkfeier für Einsteins Todestag wird im MaroHeft #7 die Diskussion um seine Relativitätstheorie behandelt. Auch dieses Heft thematisiert die Kritik, die Einstein von seinen Kollegen, einschließlich Philipp Lenard, erfahren musste. Die Diskussion fand ebenfalls im Badehaus 8 statt und wurde von Max Planck moderiert. Ein Jahr nach dieser Auseinandersetzung wurde Einstein mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Das MaroHeft #7, das die Thematik aufgreift, kann beim MaroVerlag und bei Online-Händlern bezogen werden. Es enthält Holzschnitte von Gabriela Jolowicz, die naturwissenschaftliche Erkenntnisse und künstlerische Formen der Zeit darstellen und ist für 16 Euro erhältlich (ISBN: 978-3-87512-622-8).