
Eine aktuelle Debatte über die Erziehung von Kindern durch Millennial-Eltern zeigt, dass diese Generation oft einen anderen Ansatz verfolgt als ihre Vorgänger, die Babyboomer. Diese Diskussion wird besonders durch verschiedene Beiträge auf Social-Media-Plattformen angeregt, die die Unterschiede in den Erziehungsstilen beleuchten.
Ein Beispiel liefert eine Mutter, die auf LinkedIn berichtet, dass sie ihren Sohn nicht zwingen würde, ein ungeliebtes Hobby weiterzuführen. Ihrer Meinung nach haben Kinder durch das frühzeitige Abbrechen von Hobbys die Möglichkeit, das Loslassen zu lernen. Wie fehmarn24.de berichtete, führen solche Ansichten jedoch zu gemischten Reaktionen aus der Online-Community. Während einige die Freiheit des Ausprobierens ohne Zwang unterstützen, kritisieren andere die Tendenz zum Aufgeben und argumentieren, dass Kinder häufig impulsiv handeln.
Erziehungsstile im Wandel
Generationenforscher Rüdiger Maas äußert sich zu den potenziell negativen Konsequenzen des ständigen Abbruchs von Hobbys. Er warnt, dass diese Verhaltensweise Kinder in eine Negativspirale führen und sie unglücklich machen kann. Maas hebt zudem hervor, dass Beharrlichkeit, insbesondere im Sport, für den Erfolg entscheidend ist. Interessanterweise zeigt sich, dass Kinder heute bereits in jungen Jahren Hobbys haben, was zu einer verstärkten elterlichen Einmischung führen kann, die nicht immer förderlich ist.
Darüber hinaus legen Experten Wert auf die Unterschiede in der Erziehungskultur zwischen Millennials und ihrer boomer-Generation. Videos auf TikTok haben die Thematik viral gemacht, was zeigt, dass Millennials die Welt als anders empfinden. Auf heidelberg24.de wird berichtet, dass Millennial-Eltern häufig mit psychischen Belastungen und finanziellen Unsicherheiten kämpfen. Ärzte und Therapeuten warnen, dass die Höhe der Erwartungen, die durch soziale Medien angeheizt werden, häufig zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führt, insbesondere bei jungen Müttern, die an dem sogenannten „Mom-Impostor-Syndrom“ leiden.