Saarland

Ostermärsche im Saarland: Frieden statt Krieg am Samstag in Saarbrücken!

Die Ostermärsche sind auch in diesem Jahr ein zentrales Element für die Friedensbewegung und finden im Saarland sowie anderen Regionen Deutschlands statt. Diese Protestveranstaltungen, die gegen Krieg und für Frieden demonstrieren, haben ihre Wurzeln in den 1960er Jahren und sind mittlerweile fest in der Tradition der Friedensbewegung verankert.

Im Saarland hat die Friedensbewegung in den letzten Jahren an Mobilisierungskraft verloren. Thomas Hagenhofer und Albert Ottenbreit vom Friedensnetz Saar berichten von einem aktiven Kern von derzeit noch 40 Mitgliedern, während die Zahl in der Vergangenheit zehnmal so hoch war. Der Krieg gegen die Ukraine hat jedoch das Thema Frieden wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. An den Ostermärschen werden auch neue Mitglieder, wie die 46-jährige Marylin Heib, aktiv, die den gemeinsamen Wunsch nach Frieden für sich und ihre Kinder betont. Ältere Mitglieder organisieren regelmäßig Mahnwachen, um die Proteste weiter aufrechtzuerhalten.

Ostermärsche und ihre zentrale Forderung

Am Samstag findet der Ostermarsch in Saarbrücken unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig!“ statt, wobei im Vorjahr rund 400 Personen an diesem Ereignis teilnahmen. Über die Ostermärsche berichtete auch die „Region am Nachmittag“ auf SR 3 Saarlandwelle.
Ein Blick auf die überregionalen Ostermärsche zeigt, dass diese durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beeinflusst werden. Laut den aktuellen Informationen sind mehr als 120 Aktionen für dieses Jahr geplant, eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Die zentrale Forderung lautet, dass sich die Bundesregierung stärker für Friedensverhandlungen einsetzen soll. Das Netzwerk Friedenskooperative weist darauf hin, dass jeder Kriegstag zusätzliche Todesopfer und Verletzte zur Folge hat.

Allerdings gibt es innerhalb der Friedensbewegung Differenzen über den richtigen Umgang mit dem Ukraine-Krieg. Der Vorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, fordert eine klare Positionierung und Solidarität mit der Ukraine, während Politologin Julia Smirnova kritisiert, dass es an klaren Forderungen an Russland fehle. Ostermärsche thematisieren neben den Konflikten und den Waffenexporten auch den Klimaschutz und die gesellschaftliche Rolle der Friedensbewegung, welche in der Vergangenheit teilweise an Mobilisierungskraft verloren hat.