Hagen

Hagen: Talbrücke Brunsbecke bleibt marode – Verkehr unter Druck!

Die Talbrücke Brunsbecke bei Hagen steht aufgrund maroder Zustände im Mittelpunkt der aktuellen Verkehrsdiskussion. Laut einem Bericht von come-on.de muss die Brücke noch mehrere Jahre in Betrieb bleiben, um eine Sperrung der A45 zu vermeiden. Eine solche Sperrung würde den Verkehr zwischen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Nord auf die B54 umleiten.

Obwohl die Brücke seit 2019 für einen Neubau vorgesehen ist, wurde die Baustelle nach einem Streit zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer stillgelegt. Nach vier Jahren wurde der endgültige Baustopp ausgesprochen, und der Ersatzneubau wurde neu vergeben. Die Autobahn GmbH hat jedoch seit 2021 Maßnahmen zur Sicherung der maroden Brücke ergriffen. Dazu zählen unter anderem Abstandsgebote für Lkw, Fahrbahnverschwenkungen und Tempolimits.

Baustatus und Technische Bewertungen

Im Jahr 2022 ergab eine Brückenprüfung eine Bewertung von 3,0, was als nicht ausreichend gilt. Um die Nutzungsdauer der Brücke zu verlängern, wurden Verstärkungsarbeiten an der 534 Meter langen Brücke beschlossen, die 2024 abgeschlossen wurden. Im Frühjahr 2025 fanden zudem weitere Arbeiten am Widerlager Süd statt. Eine Instandsetzung einer Übergangskonstruktion steht allerdings noch aus.

Die Brücke bleibt bis zur Fertigstellung eines ersten Teilbauwerks des Neubaus nutzbar. Der Neubau wird parallel zur bestehenden Brücke errichtet, bevor die alte Brücke abgerissen wird. Für die Planung sind Beschleunigungsmaßnahmen vorgesehen, jedoch wurden keine konkreten Termine für die Ausschreibung und Fertigstellung angegeben.

Eine Nachrechnung zur Tragfähigkeit und künftigen Nutzungsdauer der Brücke steht noch aus. Die Talbrücke Brunsbecke wird kontinuierlich überwacht, um ihren Zustand zu kontrollieren. Im Vergleich zur Talbrücke Rahmede hat die Brunsbecke aufgrund früherer Korrosionsschutzmaßnahmen einen besseren Erhaltungszustand und profitiert von reduzierten Verkehrsmengen seit der Sperrung der Rahmede-Brücke.

Zusätzlich wurde in einem Bericht von wa.de die Notwendigkeit einer jährlichen Sonderprüfung der Brücke angeordnet, da die Prüfintervalle für die A45-Brücke von drei auf ein Jahr verkürzt wurden. Diese Sonderprüfungen sind häufig mit vorübergehenden Vollsperrungen der Brücke verbunden.

Die Ergebnisse einer Schadensanalyse, die im Sommer 2022 durchgeführt wurde, führten zu verschiedenen verkehrseinschränkenden Maßnahmen. Dabei wurden 95 Laserscan-Bilder und 190 Mängel festgestellt, insgesamt bemängelt die Prüfung die Gleitfläche, Unterkonstruktion, Gleitfeder, das Gesims, den Überbau, die Abdichtung sowie weitere Baukomponenten. Die Brücke wird als alarmierend beschrieben, wobei besonders zehn kritische Punkte für spezifische Beobachtungen ausgewiesen wurden.