
Am Gründonnerstag, den 17. April 2025, verursachten Kabeldiebe eine erhebliche Störung des Zugverkehrs im Saaletal zwischen Naumburg und Thüringen. Laut MDR war der Zugverkehr bereits am frühen Morgen unterbrochen, nachdem unbekannte Täter mehrere Buntmetallkabel aus den Bahnanlagen bei Naumburg gestohlen hatten. Dies führte zu einer Störung des Stellwerks in Bad Kösen, wobei die Höhe des Schadens zunächst unklar blieb.
Nach mehreren Stunden Arbeit konnten Reparaturtrupps die Signalkabel-Verbindungen schließlich wiederherstellen. Ab 19 Uhr rollten die Züge wieder, wobei der erste Regionalzug zwischen Leipzig und Eisenach verkehrte. In der Zwischenzeit wurden Pendelbusse eingesetzt, um Reisende auf den gesperrten Abschnitten zu transportieren, was jedoch nur begrenzt möglich war, da nur wenige Busse verfügbar waren. Reisende wurden gebeten, auf die Fahrt zu verzichten. Von den Störungen betroffen waren die Regionalbahn-Linien RB20 (Leipzig-Eisenach) und RB25 (Halle-Jena). Die Regionallinien RE15 und RE16 waren aufgrund von geplanten Bauarbeiten ohnehin ausgesetzt, während die Unstutbahn Naumburg-Wangen nicht betroffen war.
Wachsende Problematik von Metalldiebstählen
Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Problems, das die Deutsche Bahn betrifft. Wie WDR berichtet, verzeichnet die Bahn zwar einen Rückgang an Metalldiebstählen durch neue Sicherheitsvorkehrungen, dennoch bleibt die Bedrohung durch strukturierte Metalldiebe, die oftmals in Gruppen agieren, präsent. Dabei kommen sowohl organisierte Gruppierungen als auch Einzeltäter, die häufig abhängig von Drogen sind und Geld für ihren Konsum benötigen, in Frage. Bundespolizisten weisen darauf hin, dass die Täter überwiegend Deutsche oder Osteuropäer seien.
Die Deutsche Bahn hat verschiedene Sicherheitsmaßnahmen implementiert, um die Diebstähle zu reduzieren. Dazu gehören der Einsatz alternativer Materialien, technische Schutzmaßnahmen für bestehende Anlagen sowie eine verbesserte Bewachung. Auch Altmetallhändler sind geschult, um gestohlene Teile zu erkennen, und sie erfassen relevante Daten über Anbieter, um wie im aktuellen Fall die Ermittlungen zu unterstützen.