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Schuhgigant Görtz vor dem Aus: Filialen schließen, Räumungsverkauf beginnt!

Das Traditionsunternehmen Görtz steht erneut vor großen Herausforderungen. Anlässlich der aktuellen Insolvenz des Hamburger Schuhhändlers wurden bereits mehrere Filialen geschlossen. Nach Angaben von Merkur wird das Unternehmen nach einem neuen Insolvenzverfahren, das am 20. Januar 2025 angeordnet wurde, mit einem massiven Filialabbau konfrontiert.

Bereits Ende Februar 2025 wurden die Geschäfte in Kassel und Kempten geschlossen. Zudem wird das Geschäft in Darmstadt Mitte April 2025 schließen. Eine weitere Filiale im Hamburger Alstertal Einkaufszentrum wurde zum 1. April 2025 an den Vermieter übergeben. Besonders kritisch ist die Situation im Hamburger Stammhaus in der Spitalerstraße, das voraussichtlich Ende April 2025 geschlossen wird. Diese Filiale, die mehr als 5.000 Quadratmeter Fläche bietet und als das größte Schuhhaus Europas gilt, wird von der Schließung besonders stark betroffen sein, da rund 65 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren werden.

Investorenprozess und Räumungsverkauf

Der vorläufige Insolvenzverwalter Gideon Böhm bestätigte, dass bisher kein Interessent im Investorenprozess für die Görtz Retail GmbH gefunden werden konnte. Um die verbleibenden Standorte weiterhin zu sichern, läuft der Prozess zur Investorensuche weiterhin, wie auch NOZ berichtete. Während der Räumungsverkauf im Flagship-Store bereits gestartet ist und Rabatte von bis zu 70% bietet, bleibt unklar, ob weitere Filialen geschlossen werden müssen.

Die Situation für Görtz ist bedrohlich. Im Rahmen des ersten Insolvenzverfahrens 2023 beschäftigte das Unternehmen rund 1.800 Mitarbeiter und betrieb etwa 160 Filialen in Deutschland und Österreich. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ungewiss.