
Die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt herrscht aufgrund der anhaltenden Trockenheit eine hohe Waldbrandgefahr. Wie MDR berichtet, äußern sich Waldschützer besorgt über den Beginn der Waldbrandsaison, da die Wälder nach dem Frühjahr merklich trocken sind. Der letzte nennenswerte Niederschlag liegt bereits Wochen zurück, und die aktuellen Niederschläge werden als „Tropfen auf dem heißen Stein“ beschrieben. In vielen Gebieten des Landes liegt daher eine hohe Anzahl an leicht entzündbaren Materialien wie Laub und Gras vor.
Die aktuellen Warnstufen wurden auf die zweithöchste Stufe 4 gesetzt, die insbesondere für die Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, die Stadt Dessau-Roßlau und Jerichower Land gilt. Auch im Norden, in den Landkreisen Stendal und Altmarkkreis Salzwedel, ist die Warnstufe 4 aktiv. Darüber hinaus sind Börde und der Magdeburger Raum als Gebiete mit der höchsten Waldbrandgefahr ausgewiesen. Diese Gefahrenlage resultiert aus den dort vorherrschenden Böden und Pflanzen, die das Risiko für Waldbrände erhöhen.
Erhöhtes Waldbrandrisiko auch in den kommenden Jahren
Das Waldbrandrisiko in Deutschland wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahrzehnten steigen, wie News.de berichtet. Die Hauptgründe hierfür sind der Rückgang der Niederschläge sowie steigende Temperaturen während der Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonate. Eine Sensibilisierung der Bevölkerung für den Waldschutz wird als notwendig erachtet.
Eine mittlere Waldbrandgefahr wird aktuell in Sachsen-Anhalt gemeldet, jedoch variiert das Risiko an den einzelnen Messstationen. Der Waldbrandgefahrenindex zeigt, dass 11 von 23 Messstationen eine mittlere bis erhöhte Waldbrandgefahr (WBI 3 oder höher) melden. Ab morgen wird kein Regen mehr erwartet, was in Kombination mit milden Temperaturen und mäßigem Wind das Risiko weiter erhöhen könnte. Der Wind kann zusätzlich Sauerstoff bereitstellen, wodurch sich ein Feuer schneller ausbreiten kann.
Der Zeitraum der Waldbrandsaison erstreckt sich in Deutschland von Anfang März bis Ende September, wobei die kritischsten Monate von April bis Juni reichen. Tatsächlich gab es im Jahr 2021 bereits im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, der die Bevölkerung über die Gefahrenlage und entsprechende Verhaltensregeln informiert.