Elbe-Elster

Klinikneubau in Elbe-Elster: Gesundheitsministerin Müller vor Ort!

Am 19. April 2025 besuchte die Gesundheitsministerin Britta Müller das Elbe-Elster Klinikum am Standort Finsterwalde. Im Rahmen ihres Besuchs führte sie Gespräche mit Landrat Christian Jaschinski und Geschäftsführer Michael Winkler über die Krankenhausreform und die aktuelle Situation des Klinikums. Der Kreistag beschloss am 7. April 2025, die Planungsprozesse für einen zentralen Krankenhausneubau fortzusetzen.

Das Ziel dieser Planung ist die Entwicklung einer Zukunftskonzeption für die Umwandlung der drei Klinikstandorte in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg in ambulant-stationäre Gesundheitszentren. Ministerin Müller informierte sich auch über den Einsatz von Telemedizin, während die geplante Konzentration der stationären Versorgung in einem Zentralkrankenhaus die Gesundheitsversorgung im Landkreis verbessern soll. Änderungen an bestehenden Standorten sollen jedoch weiterhin die Gesundheitsangebote gewährleisten.

Neubau und Finanzierung

Für die notwendigen strukturellen Veränderungen in der Krankenhausreform wurde ein Transformationsfonds eingerichtet, der finanzielle Unterstützung bereitstellt. Im Zeitraum von 2026 bis 2035 sollen bundesweit bis zu 50 Milliarden Euro zur Verfügung stehen, um unter anderem telemedizinische Netzwerkstrukturen und die Konzentration der akutstationären Versorgungskapazitäten zu fördern.

Landrat Jaschinski betonte die Notwendigkeit aktiver Unterstützung der Landesregierung bei der Beantragung der entsprechenden finanziellen Mittel. Geschäftsführer Winkler hob die Bedeutung des Transformationsfonds zur Optimierung der Versorgungsangebote im Elbe-Elster Kreis hervor. Das Elbe-Elster Klinikum, das als Krankenhaus der Grundversorgung mit 474 Planbetten dient, verzeichnete einen Rückgang der stationären Patientenfälle um 34 Prozent von 2019 bis 2024. In diesem Zeitraum stieg hingegen die Anzahl der ambulanten Operationen.

Wie rbb24 berichtete, sieht der Kreistag außerdem vor, dass der Neubau in zentraler Lage, möglicherweise in Doberlug-Kirchhain, entstehen soll. Die bestehenden Kliniken in Herzberg, Elsterwerda und Finsterwalde sollen in teilstationäre Gesundheitszentren umgewandelt werden, die sich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren und eine Grundversorgung für Notfälle sowie kleinere Eingriffe anbieten sollen. Die Finanzierung dieses Neubaus erfolgt ebenfalls über den Transformationsfonds der bundesweiten Krankenhausreform.

Das Elbe-Elster Klinikum, das die drei bestehenden Krankenhäuser betreibt, soll Vorarbeiten leisten, um die Mittel für den Neubau zu beantragen. Zudem plant der Landkreis, einen Experten zu beauftragen, um die Machbarkeit des 3+1-Konzeptes zu überprüfen. Im Rahmen der Planungen werden auch alternative Ansätze in Betracht gezogen, falls die Finanzierung nicht gesichert werden kann oder Behördengenehmigungen ausbleiben.