
Rund 250 Menschen haben am vergangenen Sonntag in Emden für Frieden beim Ostfriesischen Ostermarsch demonstriert. Unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ zogen die Protestierenden durch die Stadt. Besonders die ältere Generation war unter den Teilnehmenden stark vertreten.
Der Demonstrationszug begann um 11 Uhr am Emder Bahnhof und bewegte sich in Richtung Innenstadt. Während der Veranstaltung wurden Parolen wie „Lehrer statt Heere“ skandiert. Ein Handwagen mit Lautsprechern spielte Lieder wie „Universal Soldier“ von Donovan und „Wozu Kriege da“ von Udo Lindenberg.
Forderungen und Reden
Irmgard, 72 Jahre alt und aktiv bei „Omas gegen Rechts“, äußerte sich kritisch zu den hohen Rüstungsausgaben und forderte mehr Transparenz über die Verwendung der Rüstungsmittel. Die Diskussion über den Umgang mit Aggressoren, insbesondere Wladimir Putin im Kontext des Ukraine-Konflikts, fand außerdem Beachtung. Die Mehrheit der Teilnehmenden setzte dabei auf Diplomatie.
Michael Schunke vom Vorbereitungskreis des Ostermarsches merkte an, dass aktuelle weltpolitische Umbrüche seiner Meinung nach einmalig seien, und warnte vor den Gefahren einer Rüstungsspirale in Europa. Unterstützung kam auch von Ewout van der Hoog von der niederländischen Initiative „Stop de Oorlog“, der Diplomatie und Verhandlungen sowie einen Sicherheitspakt für Europa forderte. Die Abschlusskundgebung wurde musikalisch von Erik Stenzel begleitet, der die Perspektive der jüngeren Generation ansprach.
Der Ostermarsch hat eine lange Geschichte in Deutschland, die ihren Anfang im Jahr 1960 nahm, als der erste Ostermarsch gegen Atomwaffen in Braunschweig organisiert wurde. Seitdem hat sich die Bewegung immer wieder neu formiert und richtet sich gegen verschiedene Formen von Aufrüstung und für Frieden und Abrüstung, wie [ndr.de](https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Wie-sich-der-Ostermarsch-zur-Friedensbewegung-entwickelte,ostermarsch2.html) berichtet.