
Die Stadtwerke Aalen stehen vor einer finanziellen Krise, die sich in einem Defizit von 25 Millionen Euro für das Jahr 2024 manifestiert. Diese alarmierende Situation wurde am 19. April 2025 im ZDF-„Länderspiegel“ als „Hammer der Woche“ vorgestellt, was die Aufmerksamkeit bundesweit auf das Geschehen lenkte, wie Schwäbische Post berichtete.
Die neue Geschäftsführung unter Michael Schäfer steht vor der Herausforderung, dieses massive Defizit zu beheben. Dies geschieht im Kontext einer fristlosen Entlassung des ehemaligen Geschäftsführers Christoph Trautmann, der zuvor im Herbst 2023 ein positives Ergebnis angekündigt hatte. Es wird kritisiert, dass es an Kontrolle und Transparenz in den Stadtwerken fehlt, was den Unmut der Bevölkerung verstärkt, da letztlich die Steuerzahler für den wirtschaftlichen Schaden aufkommen müssen. Der ZDF-Beitrag thematisierte auch Bürokratie und die Verschwendung von Geldern, was zusätzlich für Unbehagen in der Bürgerschaft sorgt.
Finanzielle Schwierigkeiten der Stadtwerke Aalen
Zusätzlich zu den Prognosen für 2024 stellte sich heraus, dass die Stadtwerke Aalen bereits im Jahr 2023 einen Verlust von 25 Millionen Euro verzeichneten, wie SWR Aktuell berichtete. Zuvor hatte der ehemalige Geschäftsführer positive Zahlen in Aussicht gestellt, jedoch wurden im Geschäftsjahr 2023 tatsächlich Verluste von knapp 1,5 Millionen Euro festgehalten. Ein externer Wirtschaftsprüfer bestätigte erhebliche Abweichungen in den Finanzberichten, die auf fehlerhafte Beschaffungsentscheidungen und hohe Einkaufspreise für Gas und Strom zurückzuführen sind.
Oberbürgermeister Frederik Brütting (SPD) informierte die Öffentlichkeit über die schwierige Lage in einer Pressekonferenz, in der er die Entlassung des ehemaligen Geschäftsführers und des kaufmännischen Leiters ankündigte. Zudem prüft die Stadt, gemeinsam mit den Stadtwerken, mögliche Schadensersatzforderungen gegen die Verantwortlichen. Der entlassene Geschäftsführer fordert Schadensersatz in Höhe von 800.000 Euro und klagt gegen seine fristlose Entlassung.
In der Hoffnung, die Stadtwerke wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, wurde Michael Schäfer zum neuen Geschäftsführer ernannt. Trotz der finanziellen Herausforderungen wird das neue Hirschbachbad in Aalen planmäßig fertiggestellt, mit der Eröffnung des Hallenbades für Ende dieses Jahres und dem Freibad im kommenden Jahr. Die Baukosten für das Kombibad sind jedoch von ursprünglich 44 Millionen Euro auf geschätzte 66 Millionen Euro gestiegen, was auf Preissteigerungen im Bausektor zurückzuführen ist. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die bereits abgeschlossenen Energieleistungsverträge gültig bleiben und keine negativen Auswirkungen für die Kunden und Mitarbeitenden der Stadtwerke Aalen befürchtet werden müssen.