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Waffenverbot im Nahverkehr: GdP fordert einheitliche Regeln für ganz Deutschland!

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat ein generelles Waffenverbot in Bahnhöfen, Zügen und Bussen in Deutschland gefordert. GdP-Chef Andreas Roßkopf kritisierte die uneinheitlichen Regelungen in den Bundesländern und betonte das Sicherheitsbedürfnis der Reisenden. Momentan gelten in Hessen klare Vorschriften, die ein Waffenverbot an Bahnhöfen in Städten wie Dieburg, Hanau und Gelnhausen festlegen.

Anders sieht es in Bayern aus, wo es kein einheitliches Waffenverbot gibt. Am Aschaffenburger Hauptbahnhof galt während der Weihnachts- und Neujahrszeit ein Waffenverbot, das jedoch mittlerweile wieder aufgehoben wurde. Derzeit ist das Waffentragen in Aschaffenburger Grünanlagen untersagt. In der Region hat sich zudem die Drogenszene vom Schöntalpark in das Bahnhofsviertel verlagert, was zu beinahe wöchentlichen Einsätzen der Polizei wegen Gewaltkriminalität rund um den Aschaffenburger Hauptbahnhof führt.

Uneinheitliche Regelungen in Deutschland

Wie [frankenpost.de](https://www.frankenpost.de/inhalt.kriminalitaet-gewerkschaft-waffenverbot-ueberall-im-nahverkehr.599a5579-18d0-4639-9969-cf39b9fd8bce.html) berichtete, gibt es bislang nur für den Fernverkehr ein generelles Waffenverbot. In Berlin wurde angekündigt, ein Waffen- und Messerverbot im gesamten Nahverkehr einzuführen, während auch in Baden-Württemberg ein ähnliches Verbot in Planung ist. Schleswig-Holstein hat das Mitführen von Waffen und Messern im Nahverkehr bereits untersagt.

Die GdP zeigt sich optimistisch, dass bei der nächsten Innenministerkonferenz eine einheitliche Regelung erwirkt werden kann. Im Gegensatz dazu möchte das bayerische Innenministerium keine landesweite Regelung und überlässt es den Gemeinden und Landratsämtern, Verbote auszusprechen. Derweil gelten an Bahnhöfen bundesweit an einigen Orten bereits Verbote für gefährliche Gegenstände, die durch Allgemeinverfügungen geregelt werden. Im vergangenen Jahr wurden in diesem Zusammenhang 38 solcher Verfügungen erlassen, während es im Jahr 2022 nur neun waren. In Frankfurt am Main sicherten Beamte in diesem Jahr bereits 75 Messer in der Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel.

Roßkopf wies auf die Problematik der Angsträume hin, die vor allem in schlecht beleuchteten Bahnhöfen entstehen. Er fordert jedoch keine Vollkontrollen, sondern setzt sich für den Einsatz von KI-gestützter Technik zur Überwachung ein, beispielsweise durch Kameras.