
Am 22. April nahm Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt an der Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstags e. V. (THT) in Gera teil. Ein zentrales Anliegen der Versammlung war die Neuwahl des THT-Vorstands. Neben der Vorstandswahl wurden aktuelle Herausforderungen des Handwerks diskutiert, darunter die konjunkturelle Schwäche, die Notwendigkeit der Deregulierung sowie die Förderung des Meisterbriefs. Voigt betonte in seiner Rede die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Politik und Handwerk und lud die Anwesenden dazu ein, aktiv an der Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mitzuarbeiten.
Für das Jahr 2029 hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt, Thüringen zu einer der drei wachstumsstärksten Regionen in Deutschland zu entwickeln. Voigt unterstrich den Wunsch, ein wirtschaftsfreundliches Umfeld zu schaffen, das die Gründung neuer Unternehmen und Investitionen fördert. Der THT fungiert hierbei als politisches Sprachrohr, um die Anliegen der Betriebe in der Landespolitik wirkungsvoll zu vertreten, wie thueringen.de berichtete.
Wirtschaftspolitische Herausforderungen
Die Erwartungen an die kommende Bundesregierung umfassen verlässliche politische Entscheidungen, eine Reduzierung der Bürokratie sowie Anreize für Betriebsnachfolgen und eine gezielte Fachkräfteoffensive. Lobenstein fordert zudem Entlastungen bei Steuern und Sozialabgaben, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Der Fachkräftemangel bleibt ein zentrales Thema, wobei die Stärkung der dualen Ausbildung und eine frühzeitige Berufsorientierung an Gymnasien besonders hervorgehoben werden. Zudem wird die Integration ausländischer Fachkräfte als notwendig erachtet, um den Herausforderungen des Handwerks zu begegnen, wie handwerk-th.de berichtet.
Besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem Thema der Betriebsnachfolge: Ein Drittel der Betriebe in Thüringen steht in den kommenden Jahren zur Übergabe, und das Fehlen geeigneter Nachfolger könnte zu Schließungen wirtschaftlich gesunder Betriebe führen. Politische Unterstützung durch steuerliche Erleichterungen und Förderprogramme wird als essentielle Maßnahme angesehen, um den Fortbestand dieser Betriebe zu sichern.