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Russischer Geheimdienst GRU: Alarmierende Brandanschläge auf Pakete!

Eine Serie von Brandanschlägen auf Versandpakete hat Sicherheitsbehörden in Europa alarmiert. Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung führen die Spur zu dem russischen Militärgeheimdienst GRU. Im vergangenen Jahr gab es in mindestens drei Ländern, darunter Deutschland, Vorfälle mit präparierten Paketen. Betroffene Flughäfen sind Leipzig/Halle, Birmingham und ein Vorort von Warschau.

Die Sprengsätze waren geschickt in Massagekissen versteckt und befanden sich zwischen harmlosen Waren wie Kosmetikprodukten und Sexspielzeug. Sicherheitsbehörden warnen vor der realen Gefahr, dass die Brandsätze während des Fluges gezündet hätten. Westliche Geheimdienste vermuten, dass ein Netzwerk von rund zehn Personen, gesteuert vom GRU, hinter den Vorfällen steht. Unter den Verdächtigen befindet sich ein ranghoher GRU-Oberst, der seit Dezember 2024 von der EU sanktioniert ist und beschuldigt wird, über soziale Netzwerke Saboteure in der EU angeworben zu haben.

Internationale Gefahren und Reaktionen

In Großbritannien, Polen, Litauen und Bosnien-Herzegowina wurden Verdächtige festgenommen, die als „Wegwerf-Agenten“ agieren. Eine zentrale Spur führt nach Deutschland, wo im Februar 2025 die Wohnung eines ukrainischen Staatsbürgers durchsucht wurde. Dieser hatte Kontakt zu einer Person, die die Pakete mit den Brandsätzen aufgegeben haben soll, gilt allerdings nicht als Beschuldigter.

Darius Jauniškis, Leiter des litauischen Nachrichtendienstes, warnt vor der Gefährdung von Menschenleben durch solche Aktionen. BND-Chef Bruno Kahl spricht von einer neuen Qualität russischer Geheimdienstoperationen, die Zivilisten gefährden. NATO-Experte James Appathurai bezeichnet die Vorfälle als hybriden Angriff auf europäische Stabilität. Die Recherchen zeigen, dass Europa und Deutschland Ziel hybrider Kriegsführung durch russische Dienste sind. Die russische Botschaft in Berlin weist die Vorwürfe zurück und spricht von „Paranoia“.

Weitere Informationen zu den Hintergründen hybrider Kriegsführungen finden Sie in einem Dossier der Bundeswehr, das auf [zms.bundeswehr.de](https://zms.bundeswehr.de/de/mediathek/zmsbw-dossier-ukraine-schmid-hybride-kriege-5506754) veröffentlicht wurde.