
In Berlin-Spandau kam es zu zwei tragischen Vorfällen, die die örtlichen Behörden in Alarmbereitschaft versetzten. Am Dienstagabend hat ein 74-jähriger Vater mutmaßlich seinen 42-jährigen Sohn und sich selbst getötet. Die beiden Männer wurden tot vor einem Mehrfamilienhaus im Ortsteil Wilhelmstadt aufgefunden. Berichten zufolge soll der Vater aus großer Höhe gesprungen sein und dabei seinen Sohn mitgerissen haben. Das Opfer litt an einer geistigen Behinderung. Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind bislang unklar, und sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Mordkommission haben die Ermittlungen aufgenommen, wie Tagesspiegel berichtete.
Ermittlungen zu Mordfall in Spandau
In einem weiteren, separaten Vorfall wurde am Samstag in einem mehrgeschossigen Haus am Askanierring die Leiche eines 50-jährigen Mannes, Thomas N., entdeckt. Der Tote wies Verletzungen auf, die auf ein Tötungsdelikt hindeuten. Die Polizei konnte den Mann in seiner Wohnung lokalisieren, nachdem Bekannte Alarm geschlagen hatten, weil sie mehrere Tage nichts mehr von ihm gehört hatten. Thomas N. lebte allein in einer 52 Quadratmeter großen Ein-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss und war arbeitslos, hatte jedoch eine Leidenschaft für Sport und arbeitete gelegentlich als Ein-Euro-Jobber in Spandauer Grünanlagen. In den letzten Wochen hatten Anwohner von Streitigkeiten im Haus berichtet, und es kursierte das Gerücht, dass Thomas N. möglicherweise Drogen verkauft hatte, was zu häufigem Besuch in seiner Wohnung führte. Die Ermittlungen wurden von der 4. Mordkommission übernommen, die die Bewohner des Hauses befragte, und Kriminaltechniker waren bis Sonntagnachmittag im Einsatz, um Spuren zu sichern, wie Berliner Kurier berichtete.