BayernGarmisch-PartenkirchenTraunstein

Bergwacht rettet fröstelnde Wanderer: Gefährliche Altschneefelder!

In den vergangenen Tagen war die Bergwacht in Bayern stark gefordert. In der Nacht auf Ostermontag rettete ein 20-köpfiges Team vier Wanderer am Zwieselgrat, die während ihrer Tour in große Schwierigkeiten geraten waren. Die Gruppe, die aus dem Kreis Traunstein stammte, hatte am Ostersonntag gegen 14 Uhr in Adlgaß eine Bergtour zum Gamsknogel (1750 m) begonnen. Aufgrund von Altschnee und der einbrechenden Dunkelheit konnten sie nicht weiter und mussten nach sieben Stunden einen Notruf absetzen, da sie froren, während sie in T-Shirt, Shorts und Sneakers unterwegs waren, wie Merkur berichtete.

Am Karsamstag kam es zu vier parallelen Einsätzen der Bergwacht, da das gute Wetter für einen Anstieg des Tourismus sorgte. Unter den Einsätzen war auch die Rettung von drei Wanderern aus Schleswig-Holstein, die bei einer Klettertour zum Hochkalter nicht weiterkommen konnten, und eines Paares aus Salzburg, das im Altschnee am Wachterlsteig feststeckte. Auch im Oberland mussten Bergsteiger, die sich verstiegen hatten, gerettet werden. Experten warnen vor den hartnäckigen Altschneefeldern, die die Orientierung erschweren. Die Bergwacht rät, Gamaschen und Grödel mitzunehmen und sich bei Ortskundigen über die jeweilige Wetter- und Schneelage zu informieren.

Schwere Unglücke in den Bergen

Die Bergunfälle in den Alpen haben in den letzten Wochen massiv zugenommen, wie Alpin berichtet. Am 14. April 2025 ereignete sich ein tödlicher Bergunfall an der Zugspitze, bei dem ein kanadischer Student nicht von einer Wanderung ins Höllental zurückkehrte. Am 12. April kam es ebenfalls an der Zugspitze zu einem Lawinenunglück, bei dem zwei junge Männer in Schwierigkeiten gerieten. Zudem wurden am 9. April eine 20-jährige Wanderin in der Fiderepasshütte und einige andere Alpinisten in gefährlichen Situationen gerettet.

Die Bergwacht appelliert an Wanderer und Bergsteiger, sich der Gefahren winterlicher Verhältnisse bewusst zu sein und entsprechend ausgerüstet in die Berge zu gehen, um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen.