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Internationale Zigarettenbande zerstört: Steuerschaden in Millionenhöhe!

Am 16. April 2025 führte der Zoll Hannover im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stendal einen Zugriff auf eine internationale Zigarettenbande durch. Nach etwa eineinhalb Jahren intensiver Ermittlungen stehen mindestens sechs Beschuldigte im Verdacht, illegale Zigarettenproduktionsstätten betrieben und dadurch Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Laut Informationen von Sehnde News fanden Durchsuchungen in zwölf Objekten in Berlin und Brandenburg statt, wobei vier Mitglieder des inneren Zirkels der Bande festgenommen wurden. Für drei der Beschuldigten wurde Haftbefehl erlassen.

Im Rahmen der Maßnahmen konnten 124.000 Euro Bargeld sowie verschiedene Luxusuhren sichergestellt werden. In einer Lagerhalle nördlich von Berlin entdeckten die Ermittler Materialien zur Herstellung von Zigaretten, darunter Zigarettenpapier und Folien. Zusätzlich wurde eine Maschine zur Trocknung von Tabak gefunden.

Internationale Zusammenarbeit und Ermittlungen

Zeitgleich zu den Ermittlungen in Deutschland gab es auch Maßnahmen in der Slowakischen Republik, wo ein professioneller Herstellungsbetrieb für illegale Zigaretten aufgedeckt wurde. Dort wurden neun Beschuldigte festgenommen und 1,8 Millionen unversteuerte Zigaretten sowie etwa sieben Tonnen Tabak sichergestellt. Der mutmaßliche Steuerschaden für die sichergestellten Mengen in der Slowakei beträgt 1,2 Millionen Euro. Die deutschen Ermittler schätzen, dass bis zur Enttarnung bereits bis zu 20 Millionen Zigaretten für den Schwarzmarkt produziert worden sein könnten, was einen zusätzlichen Steuerschaden von bis zu drei Millionen Euro zur Folge hätte. Die Gruppierung wird verdächtigt, die illegalen Zigaretten auf dem europäischen Großhandelsmarkt verkauft zu haben.

Zusätzlich informierte das Zollamt über eine weitere Durchsuchung am 18. März 2025 in Düsseldorf, bei der eine mutmaßlich illegale Zigarettenproduktionsstätte aufgedeckt wurde. Dabei wurden zwölf Personen vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen, die bereits im April 2024 begannen, richten sich gegen eine Bande, die unter dem Verdacht steht, eine illegale Herstellungsanlage für unversteuerte gefälschte Zigaretten betrieben zu haben, um diese sowohl auf dem deutschen als auch auf dem europäischen Schwarzmarkt zu verkaufen. Insgesamt wurden 14 Objekte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchsucht, unterstützt durch mehrere Hauptzollämter sowie die Bundespolizei und das Technische Hilfswerk.