Aurich

Traditionelle Nachnamen: Wieder-Vornamen als Nachnamen in Deutschland!

Ein bedeutender Fortschritt in der deutschen Namensgebung tritt am 1. Mai 2025 in Kraft. Die neue Regelung ermöglicht es Eltern, den Nachnamen ihrer Kinder aus den Vornamen der Eltern zu bilden, sei es aus dem Vornamen des Vaters oder der Mutter. Diese Entscheidung soll den Familien mehr Freiheiten bei der Namensgebung bieten und insbesondere die friesische Tradition wiederbeleben, wonach der Vorname des Vaters häufig als Nachname verwendet wurde. Laut [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Vorname-als-Nachname-Rueckkehr-der-friesischen-Traditionsnamen,nachname108.html) verzeichnet der Regionalverband Ostfriesische Landschaft in Aurich bereits einen erhöhten Beratungsbedarf zu dieser Thematik.

Heiko Suhr, Leiter der Landschaftsbibliothek, berichtet, dass viele Menschen großes Interesse daran zeigen, sich nach dem neuen Modell umbenennen zu lassen. Traditionell wurden Nachnamen in Nord- und Ostfriesland von den Vornamen der Väter abgeleitet, wie Beispiele wie „Klaasen“ (von Klaas) und „Petersen“ (von Peter) zeigen. Mit der bevorstehenden Reform könnte beispielsweise der Vorname „Nele“ zu dem Nachnamen „Nelsen“ werden. Die Regelung gestattet es zudem Erwachsenen, einmalig ihren Nachnamen nach dem neuen Schema zu ändern. Diese Gesetzesänderung, die auch die matronymische Namensgebung anerkennt, wurde von zahlreichen friesischen Verbänden und Instituten unterstützt, wie Christoph G. Schmidt, Direktor des Nordfriisk Instituts, betonte.

Vorbereitung der Standesämter

Zusätzlich wurden die Standesämter auf die Reform vorbereitet und Schulungen für Standesbeamte durchgeführt. Ein höherer Informationsbedarf über die Namensgebung ist besonders in Ostfriesland und Nordfriesland zu verzeichnen. Dabei handelt es sich nicht nur um spezifische Fragen zur friesischen Tradition, sondern allgemeine Anliegen zur Namensgebung, wie [Welt](https://www.welt.de/regionales/hamburg/article256018868/Namensgebung-nach-friesischer-Tradition-bald-wieder-moeglich.html) berichtet. Städte wie Leer, Emden, Husum und die Gemeinde Sylt bestätigen den erhöhten Informationsbedarf zu diesem Thema.