
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat kürzlich vier neue Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) in einer feierlichen Übergabe auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Neuendorf übergeben. Die Fahrzeuge sind mit einer modernen technischen Ausstattung versehen, die eine effiziente Versorgung am Einsatzort sicherstellt. Die Kosten für ein voll ausgerüstetes Notarztfahrzeug belaufen sich auf etwa 230.000 Euro. Davon entfallen rund 42 Prozent, also etwa 96.000 Euro, auf Medizingeräte, Notfallausstattung und IT-Technik. Diese Ausgaben werden von den Krankenkassen refinanziert.
Zu den Leistungserbringern, die jeweils ein neues Fahrzeug erhalten haben, gehören die Berufsfeuerwehr Neubrandenburg, der DRK Kreisverband Demmin e.V., die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Malteser Hilfsdienst gGmbH. Thomas Müller, der 2. Stellvertreter des Landrates, äußerte seinen Stolz über die gelungene Beschaffung. Die neuen Einsatzfahrzeuge werden nach einem standardisierten Konzept ausgestattet, wobei der Eigenbetrieb Rettung MSE für die Fahrzeugbeschaffung im Rettungswesen verantwortlich zeichnet.
Weitere Beschaffungen geplant
Bis Ende Juli sind zusätzlich sechs weitere Notarzteinsatzfahrzeuge sowie ein Fahrzeug für die Einsatzleitung vorgesehen. Des Weiteren wird im Verlauf des Sommers die Übergabe von sechs Krankentransportwagen erwartet, gefolgt von weiteren sechs Fahrzeugen im März 2026.
Die neuen Notarzteinsatzfahrzeuge sind Mercedes-Benz Vito Tourer, die mit 190 PS ausgestattet sind. Sie bieten Platz für einen Fahrer, einen Notarzt und einen Sitz für Ärzte im Praktikum. Zu den Merkmalen der Fahrzeuge zählen eine Medikamentenkühlbox, eine Zusatzbatterie mit Außenanschluss und ein Radstand von 3,2 Metern, bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Diese Anschaffungen zielen darauf ab, die Notfallversorgung in der Region weiter zu verbessern.
Thomas Müller, der Dezernent für Rettungsdienst und Katastrophenschutz, kritisierte zudem die bisherigen Vorgaben der Landesregierung zur regelmäßigen Ausschreibung der Rettungsstellen und äußerte Bedenken, dass dadurch ein Monopolist als Betreiber aller Rettungsstellen entstehen könnte. Zuvor mussten die Leistungserbringer die Fahrzeuge selbst anschaffen und auf die Erstattung durch die Krankenkassen warten. Mit der neuen Regelung übernimmt nun die Kreisverwaltung die Anschaffung, was den Vorteil hat, dass die Fahrzeuge identisch ausgestattet sind. Dies erleichtert die Orientierung für wechselnde Notärzte und Notfallsanitäter sowie das Ausleihen von Fahrzeugen.
Insgesamt tragen diese Entwicklungen dazu bei, die Qualität und Effizienz im Rettungsdienst des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte zu erhöhen. Wie wir-sind-mueritzer.de berichtete, stellen die neuen Notarzteinsatzfahrzeuge einen wichtigen Schritt in der modernen Notfallversorgung dar. Auch nordkurier.de hebt hervor, dass die Fahrzeuge nicht nur neue Medizingeräte beinhalten, sondern auch die Einsatzzeit für Notärzte deutlich verkürzen werden.