
Am 1. Mai 2025 fanden in Hamburg, anlässlich des Tags der Arbeit, zahlreiche Demonstrationen statt. Gewerkschaften sowie linke Gruppen versammelten sich, um auf soziale Ungerechtigkeiten hinzuweisen und ihre Forderungen lautstark zu erheben.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, obwohl in den vergangenen Jahren der 1. Mai in Hamburg relativ ruhig verlaufen war. Laut einem Liveticker von der MPO begannen die Demos am Nachmittag mit verschiedenen Gruppen. Um 17:45 Uhr zog eine Demonstration von Dehnhaide in Richtung Hamburger Straße, wobei vereinzelt Rauchtöpfe gezündet wurden. Insgesamt verläuft die Demo jedoch störungsfrei.
Teilnehmerzahlen und Themen der Demos
Die Teilnehmerzahl bewegte sich laut Polizei zwischen 2.500 und 3.000 Personen, während die Veranstalter von 6.000 Teilnehmern sprachen. Die Themen der Demonstrationen reichten von sozialer Ungerechtigkeit über Feminismus bis hin zum Krieg im Nahen Osten und dem Protest gegen die „ungerecht festgehaltenen Freiheitskämpfer“. Zudem gab es Diskussionen zwischen Anmeldern und Polizei über Abstände, die nach kurzer Zeit beigelegt wurden.
Gemäß einer weiteren Berichterstattung von NDR fand die größte DGB-Demonstration in Barmbek statt, die mit 9.000 Teilnehmenden angegeben wurde. Die Polizei zählte allerdings 5.800 Personen. Die Route führte vom U-Bahnhof Habichtstraße bis zum Museum der Arbeit, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Politische Forderungen und Beteilung
Als zentrale Forderungen wurden von der DGB-Vorsitzenden Tanja Chawla die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich thematisiert, ebenso wie höhere Steuern für Spitzenverdiener und die Vergabe öffentlicher Aufträge ausschließlich an tarifgebundene Betriebe. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher betonte die Bedeutung von fairen Löhnen und einer hohen Tarifbindung.
Die DGB organisierte zudem weitere Kundgebungen in Bergedorf und Harburg, wobei 800 und 300 Teilnehmende verzeichnet wurden. Trotz der Unterbringung großer Menschenmengen verliefen die Demos bis zum Zeitpunkt des Berichts ohne nennenswerte Zwischenfälle, und die Polizei blieb in Alarmbereitschaft für die angekündigten weiteren Demonstrationen linker Gruppen.