
Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, steht Berichten zufolge vor dem Ausscheiden aus dem Weißen Haus. Waltz, der gerade einmal 100 Tage im Amt war, ist in eine Chat-Affäre verwickelt, die einen Gruppenchat über die App Signal betraf. Laut dem Kurier fand der Vorfall im März statt, als Waltz versehentlich den Chefredakteur des US-Magazins „The Atlantic“, Jeffrey Goldberg, in diesen Chat einlud. In der Gruppe waren hochrangige Regierungsmitglieder, darunter der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, anwesend.
Goldberg veröffentlichte anschließend den Inhalt des Chats, was Bedenken über den Austausch geheimer Informationen auf einer nicht von der Regierung kontrollierten Plattform aufwarf. Das Weiße Haus bestritt, dass es sich um geheime Informationen gehandelt habe. Waltz erklärte, dass er die Signal-Gruppe selbst erstellt habe und die Hinzufügung von Goldberg als peinlich empfand, da er nicht nachvollziehen konnte, wie Goldbergs Nummer in seinen Kontakten gespeichert war. Zudem bezeichnete Waltz Goldberg als „Trump-Hasser“ und betonte, ihn nie getroffen oder kontaktiert zu haben.
Folgen des Skandals
Der Vorfall hat auch interne Konflikte innerhalb der Trump-Regierung deutlich gemacht. Laut dem ZDF musste Waltz Positionen vertreten, die seinen früheren Überzeugungen, insbesondere im Ukrainekonflikt, widersprachen. Bei wichtigen Themen wie der Ukraine und dem Nahen Osten sei er zunehmend marginalisiert worden. Präsident Trump vertraute mehr auf Steve Witkoff, einen langjährigen Freund und Geschäftspartner, der jedoch keine diplomatische Expertise mitbringt. Witkoff wird als möglicher Nachfolger für Waltz gehandelt.
Waltz wäre das erste prominente Regierungsmitglied, das seit dem Amtsantritt von Trump am 20. Januar das Weiße Haus verlässt. Details zu Waltz‘ Ausscheiden und einer möglichen Nachfolgeregelung sind derzeit noch unklar.