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Gewalt am Alexanderplatz: Polizei ermittelt nach brutalem Gruppenangriff

Am 30. April wurde am Alexanderplatz in Berlin ein 24-jähriger Mann von einer Gruppe von Angreifern attackiert. Der Vorfall ereignete sich kurz vor Mitternacht, als der 24-Jährige von drei Personen einer siebenköpfigen Gruppe angegriffen wurde. Er erlitt dabei Kopfverletzungen und mehrere Stichverletzungen. Nach dem Angriff flüchteten die Angreifer, während die Polizei einen Schraubendreher als mutmaßliches Tatmittel sicherte.

Rettungskräfte versorgten den Mann vor Ort und brachten ihn anschließend ins Krankenhaus. Laut Polizeiinformationen besteht keine Lebensgefahr für den 24-Jährigen. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City) hat die Ermittlungen übernommen. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art am Alexanderplatz: Am 16. April wurde ein 21-Jähriger in einer ähnlichen Gewaltsituation mit einem Messer attackiert, wie Berlin Live berichtete.

Erhöhte Polizeipräsenz aufgrund von Gewalt

In den Vorfällen rund um den Alexanderplatz spiegelt sich ein besorgniserregender Trend wider. In den letzten Wochen gab es immer wieder Auseinandersetzungen, die teils gewalttätig verliefen. Momentan verzeichnet die Berliner Polizei einen Anstieg schwerer Körperverletzungsdelikte, in deren Fokus oft Täter aus Syrien, Afghanistan und dem Irak stehen. Sozialarbeiter Tino Kretschmann wies darauf hin, dass die Hemmschwelle für Gewalt bei jungen geflüchteten Männern möglicherweise geringer sein könnte, was mit ihren Herkunftsländern in Verbindung stehen könnte.

Um der steigenden Gewalt entgegenzuwirken, hat der Berliner Senat erhöhte Polizeipräsenz und Maßnahmen im Bereich der Jugendarbeit initiiert. Dazu gehört ein neuer Jugendtreff in einem Container am Berliner Fernsehturm, der geflüchteten Jugendlichen Alternativen bieten und Vertrauen aufbauen soll. Dennoch bescheinigen Kritiker der neu eingerichteten Polizeiwache am Alexanderplatz eine unzureichende Effektivität. Laut Kretschmann ereignen sich am Alexanderplatz durchschnittlich zwei Körperverletzungen pro Tag. Die Sicherheitslage bleibt angespannt, und Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, wie Deutschlandfunk Kultur berichtete.