
Im Rahmen aktueller Entwicklungen stehen in Kriebethal, einem Ortsteil von Kriebstein, wichtige Veränderungen an. Zu den wesentlichen Nachrichten gehört die geplante Schließung des Flüchtlingsheims für unbegleitete minderjährige Ausländer (UmA) zum 31. Juli 2025. Laut Meldungen von Sächsische.de wird das Deutsche Rote Kreuz Döbeln-Hainichen ab dem 1. August eine neue Inobhutnahme (ION) in einem ehemaligen Pflegeheim eröffnen. Diese Entscheidung folgt auf die Kritik und den Unmut in der Gemeinde über die UmA-Unterbringung.
Die Umbaumaßnahmen für die neue Einrichtung sehen vor, dass jedes Kind ein Einzelzimmer erhält. Dies wird als positive Entwicklung wahrgenommen, nachdem die vorherige Unterbringung auf Widerspruch gestoßen war. Auch die Bürgermeisterin von Kriebstein, Maria Euchler, hat in einem Artikel über die Herausforderungen gesprochen, die die Inobhutnahmestelle mit sich brachte, wie zum Beispiel Fahrraddiebstähle und Lärmbelästigung. Insumme waren im Laufe des Jahres 2023 insgesamt 70 unbegleitete minderjährige Ausländer in der Einrichtung untergebracht, was eine schnelle Weitervermittlung an Verwandte oder andere betreute Wohnprojekte zum Ziel hatte.
Politische Reaktionen und Proteste
Die politische Debatte rund um die Flüchtlingsunterbringung in Kriebethal entspinnt sich zunehmend. Die AfD und die Gruppierung „Freie Sachsen“ nutzen die Thematik für ihre politischen Ziele. Carolin Bachmann, eine Bundestagsabgeordnete der AfD, hat öffentlich einen Zusammenhang zwischen der Unterbringung von Flüchtlingen und einem Anstieg von Chaos und Gewalt hergestellt. Diese Äußerungen stoßen auf Gegenwind, besonders da Bürgermeisterin Euchler betont, dass nicht alle Bewohner der Unterkunft problematisch sind.
Auf einer benachbarten Fläche wird zudem eine Flagge einer vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuften Rechtsrockband gehisst, was die Spannungen in der Gemeinde weiter verstärken könnte. Die Inobhutnahmestelle, die im Januar 2023 eröffnet wurde, hat durch verschiedene Vorfälle von Unruhe und die Nutzung durch politische Akteure die öffentliche Debatte intensiviert. Laut MDR führen diese Entwicklungen zu erhöhter Aufmerksamkeit in Krisenfällen, während die langfristige Integration der Flüchtlinge im Ort nicht vorgesehen ist.