Kitzingen

Rettungskräfte angegriffen: Psychisch auffälliger Mann in Marktbreit festgenommen

Am Freitagabend wurde in Marktbreit ein Vorfall gemeldet, der die Rettungskräfte in eine gefährliche Situation brachte. Zeugen berichteten von einem psychisch auffälligen, unbekleideten Mann, der in der Neuen Obernbreiter Straße umher schrie. Der 42-Jährige war bereits von Rettungsdienstmitarbeitern betreut worden, lehnte jedoch eine Behandlung ab und aggressiv reagierte.

In der weiteren Auseinandersetzung griff der Mann die Rettungskräfte an, indem er eine Rettungssanitäterin zu Boden stieß und einem weiteren Mitglied der Besatzung mehrfach ins Gesicht schlug. Trotz der tätlichen Angriffe zogen sich die Rettungskräfte zurück, wurden jedoch vom Angreifer verfolgt. Nach der Auseinandersetzung flüchtete der Mann in einen Innenhof, wo er schließlich von der Polizei festgenommen werden konnte.

Verletzungen und Folgen

Die Ermittlungen ergaben, dass die Rettungssanitäterin unverletzt blieb, während der Rettungssanitäter oberflächliche Rötungen und Schmerzen im Oberkörperbereich erlitt. Aufgrund des Verdachts einer Drogenintoxikation wurde der Angreifer zur Überwachung in ein Krankenhaus gebracht. Gegen ihn wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Solche Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Rettungskräfte regelmäßig stehen. Laut einer Betrachtung zur psychischen Gesundheit in Deutschland, die von der Universität Bielefeld veröffentlicht wurde, zeigt mehr als jeder vierte Mensch im Laufe eines Jahres Anzeichen einer psychischen Störung. Dies betrifft rund 17,8 Millionen Menschen und umfasst häufig Diagnosen wie Angststörungen, Depressionen sowie Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch. Es ist zudem zu beachten, dass viele Betroffene keine sichtbaren Symptome zeigen und häufig trotz ihrer Erkrankungen im Arbeitsalltag zurückkehren oder ihre Freizeit aktiv gestalten, wie [dieser Bericht](https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/rechtswissenschaft/ls/lindemann/vireo-2/polizeijustiz/psychische-storungen/) informiert.