
Am 4. Mai 2025 hat die Huthi-Miliz aus dem Jemen einen Raketenangriff auf Israel durchgeführt, der erstmals den Umkreis des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv traf. Die israelische Armee bestätigte den Einschlag in der Nähe des Flughafens, wodurch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen in Kraft traten.
Bei dem Vorfall wurden acht Menschen verletzt, wie der Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte. Videos, die in sozialen Medien verbreitet wurden, zeigen panische Reaktionen der Menschen am Flughafen und eine aufsteigende Rauchsäule hinter geparkten Flugzeugen und Flughafengebäuden. Die Rakete konnte von der israelischen Raketenabwehr nicht abgefangen werden, und der Raketentyp konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
Sicherheit und Reaktionen
Die israelische Regierung reagierte umgehend auf den Angriff. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu setzte eine dringende Sicherheitsberatung an, während Verteidigungsminister Israel Katz einen harten Gegenschlag ankündigte. Katz betonte: „Wer uns angreift, gegen den werden wir siebenfach zurückschlagen.“ Außerdem forderten die Huthis internationale Airlines auf, den Flughafen aus Sicherheitsgründen zu meiden.
Der Luftalarm wurde in mehreren Regionen Israels ausgerufen, einschließlich Tel Aviv und Jerusalem. Der Flugverkehr wurde zeitweise eingestellt, und Zufahrtsstraßen zum Flughafen wurden gesperrt. Trotz der Angriffe auf israelische Ziele hatte die israelische Armee seit etwa vier Monaten keine Ziele im Jemen angegriffen. Die Huthi-Miliz feuerte jedoch bereits seit der Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen am 18. März regelmäßig Geschosse auf Israel, um „Solidarität mit den Palästinensern“ zu zeigen, wie es in den Äußerungen der Huthis heißt.
Die Huthi-Miliz, die weite Teile des Jemens kontrolliert und vom Iran unterstützt wird, gehört zur sogenannten „Achse des Widerstands“, die sich gegen Israel und die USA richtet. Der Konflikt führt auch zu einer Besorgnis hinsichtlich maritime Angriffe im Roten Meer und Golf von Aden, indem die Huthis Handelsnavigationsrouten gefährden. In diesem Kontext haben Großbritannien und die USA seit Anfang 2024 Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen durchgeführt, während die US-Armee am 15. März eine neue Luftoffensive gegen die Huthis begann. Trotz dieser Angriffe kam es zu Überschneidungen mit dem Konflikt in Gaza, der die Spannungen in der Region weiter anheizte.