
Das Hamburger Energie-Start-up 1Komma5Grad hat angekündigt, die Produktion von Solarmodulen im Inland auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Unternehmenschef Philipp Schröder erklärte, dass die Pläne derzeit vom Tisch seien. Die Hauptgründe für diese Entscheidung liegen in den hohen Kosten für Energie und Löhne in Deutschland, was eine wettbewerbsfähige Produktion von Photovoltaikmodulen unmöglich macht.
1Komma5Grad hatte ursprünglich im Oktober 2023 angekündigt, ab 2024 eine Solarmodulfertigung in Ostdeutschland aufzubauen. Die geplante Fabrik sollte jährlich Module mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt produzieren, mit dem Ziel, bis 2030 fünf Gigawatt zu erreichen. Das Polysilizium für die Solarzellen wird zwar aus Deutschland bezogen, die Module selbst werden jedoch in China gefertigt. Das Unternehmen bietet die Module unter eigenem Markennamen an und gilt als einziges Hamburger „Einhorn“ mit einer Bewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar.
Aktuelle Entwicklungen und Unternehmensprofil
Das 2021 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 2500 Mitarbeiter, darunter Installateure und Vertriebler. Im vergangenen Jahr erzielte 1Komma5Grad einen Umsatz von annähernd 520 Millionen Euro, was einem Plus von 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Geschäftsidee des Unternehmens ist, ein „CO₂-neutraler Systemanbieter für Energielösungen“ zu werden. Dabei spielen Fachhandwerksbetriebe eine Schlüsselrolle bei der Installation der Systemkomponenten in privaten und gewerblichen Gebäuden.
Die Pläne für einen Börsengang wurden ebenfalls aufgeschoben, was die Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens noch verstärkt. Weitere Details zur Unternehmensstrategie und der Produktion der Solaranlagen in Deutschland finden Sie bei Spiegel Online und zu den Gründen für die Verschiebung bei Welt.