
Ein politisches Erdbeben erschüttert Rumänien! Premierminister Marcel Ciolacu hat am Montag seinen Rücktritt erklärt, nur einen Tag nachdem der rechtsextreme Oppositionsführer George Simion die erste Runde der Präsidentschaftswahlen gewonnen hat. Der Schock sitzt tief, denn Ciolacus Kandidat ist aus dem Rennen geflogen!
In einer dramatischen Wendung der Ereignisse hat Ciolacu, der Chef der sozialdemokratischen PSD, angekündigt, dass seine Partei aus der pro-westlichen Koalition austreten wird. Damit ist das Bündnis, das Rumänien auf einen pro-europäischen Kurs halten sollte, de facto am Ende. Die Minister werden jedoch vorerst im Amt bleiben, bis eine neue Mehrheit nach der Stichwahl am 18. Mai gebildet werden kann.
Die Wahl und ihre Folgen
George Simion, der hardline-euroskeptische Kandidat, hat am Sonntag mit beeindruckenden 41 Prozent der Stimmen triumphiert. Er wird nun gegen den unabhängigen Zentrumsbürgermeister von Bukarest, Nicusor Dan, antreten. Der Koalitionskandidat Crin Antonescu landete auf dem dritten Platz – ein klarer Rückschlag für die Regierung!
„Statt zuzulassen, dass der zukünftige Präsident mich ersetzt, habe ich mich entschieden, selbst zurückzutreten“, erklärte Ciolacu. Diese Worte zeigen die Verzweiflung und den Druck, unter dem er steht. Obwohl die PSD bei den Parlamentswahlen am 1. Dezember die meisten Sitze gewann, haben Simions AUR und andere rechtsextreme Gruppen mehr als ein Drittel der Sitze erobert und sich als ernstzunehmende politische Kraft etabliert.
„Diese Koalition ist nicht mehr legitim“, betonte Ciolacu nach einem Treffen seiner Partei. Die Sozialdemokraten hatten sich mit den Zentrumsliberalen und der ethnischen ungarischen UDMR zusammengeschlossen, um die europäische Ausrichtung Rumäniens zu sichern. Doch jetzt steht alles auf der Kippe!
Ein gefährliches Spiel
Rumänien hat bereits einen Interimspräsidenten, bis die Stichwahl stattfindet. Das Land kämpft mit dem größten Haushaltsdefizit der EU und droht, in der Kreditwürdigkeit herabgestuft zu werden, wenn keine drastischen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung ergriffen werden. Die Wähler sind frustriert über die hohen Lebenshaltungskosten und die Sicherheitslage – ein Nährboden für populistische Bewegungen!
Simion hat angekündigt, dass er im Falle eines Sieges Calin Georgescu, der wegen mutmaßlicher russischer Einflussnahme von den Wahlen ausgeschlossen wurde, zum Ministerpräsidenten ernennen könnte. Diese Wahl ist nicht nur ein Test für Rumänien, sondern könnte auch die Stabilität der NATO-Ostflanke gefährden, wo Bukarest eine Schlüsselrolle spielt, insbesondere in der Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression.
„Ich bin hier, um die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen“, erklärte Simion in einer vorab aufgezeichneten Ansprache. Er will die Demokratie zurückbringen und den „ehrlichen, würdigen Menschen“ Rumäniens eine Stimme geben. Seine nationalistische AUR-Partei, die für „Familie, Nation, Glauben und Freiheit“ steht, hat seit den Parlamentswahlen 2020 an Unterstützung gewonnen und könnte die politische Landschaft Rumäniens nachhaltig verändern.
Ein Sieg Simions würde nicht nur Rumänien isolieren, sondern auch eine Welle von euroskeptischen Führern in der EU verstärken, zu denen bereits die ungarischen und slowakischen Ministerpräsidenten gehören. In einer Zeit, in der Europa auf die Herausforderungen der Weltbühne reagiert, könnte dies fatale Folgen haben!