
Die BayernHistoryApp wird um ein neues spannendes Feature erweitert, das den Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus legt. Ab dem 8. Mai 2025 können Nutzerinnen und Nutzer unter dem Motto „Es geschah überall“ Erinnerungsorte in Bayern digital erkunden. Die App bietet eine interaktive Landkarte, auf der Materialien wie Texte, Fotos, Videos und Audioaufnahmen bereitgestellt werden, die einen Einblick in die geschichtlichen Ereignisse bieten.
Das Projekt „NS-Erinnerungsorte“, initiiert von dem Verein dieKunstBauStelle e.V., hat zum Ziel, Orte der Erinnerung sichtbar zu machen, die möglicherweise in Vergessenheit geraten sind. Wolfgang Hauck, ein Vertreter des Vereins, betont, dass durch die App auch jüngere Generationen zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und zum zivilgesellschaftlichen Engagement ermutigt werden sollen. Die Umsetzung wird dabei auf Barrierefreiheit und Inklusivität Wert legen.
Multimediale Inhalte für eine inklusive Geschichtsvermittlung
Die BayernHistoryApp wird nicht nur um Inhalte zur NS-Zeit ergänzt, sondern ist bereits bekannt durch ihre Heimatkundlichen Inhalte und ein Hörpfad-Projekt. Neu hinzu kommen digitale Ausstellungen, multimediale Rundgänge, interaktive Formate und Angebote in virtueller Realität. Auch bekannte Gedenkstätten sowie kleine Orte mit bewegenden Lebensgeschichten werden in die App aufgenommen.
Die geplanten Inhalte beinhalten zudem Audiorundgänge, Videos sowie Elemente der Virtual und Augmented Reality. Die Nutzer können auch auf Originaldokumente zugreifen, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte ermöglichen. Die App wird in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen, darunter Deutsch, Englisch und Leichte Sprache, um eine breitere Zielgruppe anzusprechen.
Das Projekt wird von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt mit 100.000 Euro gefördert und hat bereits zahlreiche Partner, darunter KZ-Gedenkstätten in Bayern, Historikerin Edith Raim und die Stadt Landshut. In Landsberg am Lech sind über 40 Erinnerungsorte vorbereitet, und auch bestehende Ausstellungen, wie „Landshut im Nationalsozialismus“, werden digital erweitert.
Des Weiteren sind Kooperationen mit weiteren Gedenkstätten sowie Bildungseinrichtungen in Planung, um die digitale geschichtliche Aufarbeitung sichtbar zu machen. Die BayernHistoryApp richtet sich an Kommunen, Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen und lädt Initiativen ein, ihre eigenen Geschichtsprojekte über die App zu realisieren.
Die Bemühungen um eine inklusive und digitale Erinnerungskultur zeigen die wachsende Bedeutung von modernen Technologien in der Geschichtsvermittlung. Die App könnte dazu beitragen, das Gedächtnis der NS-Zeit für künftige Generationen lebendig zu halten, während sie interaktive und multimediale Inhalte bereitstellt, die das Lernen ansprechend und zugänglich machen.