
Das Deutsche Museum in München feiert sein 100-jähriges Bestehen und hat sich als eines der größten Wissenschafts- und Technikmuseen weltweit etabliert. Die Eröffnung fand am 7. Mai 1925 statt. Kurz vor dem Jubiläum begrüßte das Museum seinen 100-millionsten Besucher. Das Museum beherbergt beeindruckende 125.000 Objekte, darunter 3,7 Milliarden Jahre altes Mondgestein und das Militär-U-Boot U1.
Zur Feier des runden Geburtstags nahm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an den Festlichkeiten teil und betonte die Bedeutung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung. Ein Jubiläumsprogramm mit freiem Eintritt für alle ist für das kommende Wochenende geplant. Zudem befindet sich das Museum in einer umfangreichen Sanierung, die sich über rund 45.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche erstreckt und seit 10 Jahren dauert.
Sanierung und Zukunftsaussichten
Die Kosten für die Sanierung sind von ursprünglich 445 Millionen Euro auf etwa 750 Millionen Euro gestiegen. Der Freistaat Bayern und der Bund beteiligen sich mit rund 660 Millionen Euro an den Kosten. Eine vollständige Neueröffnung des Museums ist für 2028 zum 125-jährigen Gründungsjubiläum vorgesehen. Der erste Teil der Sanierung wurde 2022 abgeschlossen und umfasst 19 neue Dauerausstellungen. Beliebte Attraktionen wie das Bergwerk und die Blitzeshow sind derzeit nicht zugänglich, da sie abgebaut wurden.
Das Museum hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Es wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1947 wiedereröffnet. In den 1970er-Jahren überschritten die Besucherzahlen erstmals die Millionengrenze. Es wurde mehrfach erweitert, zuletzt 2021 mit dem Deutschen Museum Nürnberg. Generaldirektor Wolfgang Heckl betont, dass das Museum nie fertig sei und immer in Entwicklung bleibt.
Ein wichtiger Wegbereiter für das Museum war Oskar von Miller, dessen Lebensweg und Errungenschaften auf der Website des Deutschen Museums dokumentiert sind. Oskar von Miller (1855–1934) war Bauingenieur, Elektrotechniker und Wasserkraftpionier. Er gilt als der erste Mensch, der elektrischen Strom über lange Strecken übertrug und baute das größte Wasserkraftwerk der Welt am Walchensee. Zudem engagierte er sich maßgeblich beim Aufbau der Stromversorgung für ganz Bayern und verfolgte das Ziel, ein naturwissenschaftlich-technisches Museum zu errichten.