
Die Ermittlungen gegen die ehemalige Chefärztin der gynäkologischen Abteilung der RoMed-Klinik in Wasserburg setzen sich fort. Laut der Staatsanwaltschaft Traunstein können die Untersuchungen mehrere Monate in Anspruch nehmen. Der Prozess wird durch die Prüfung und Auswertung weiterer Unterlagen verlängert.
Die Vorwürfe beziehen sich auf den Verdacht der fahrlässigen Tötung in einem Fall sowie fahrlässiger Körperverletzung in elf Fällen. Als Auslöser der Ermittlungen gilt eine anonyme Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg, in welcher der Medizinerin vorgeworfen wird, möglicherweise notwendige Kaiserschnitte nicht durchgeführt zu haben.
Details der Ermittlungen
Im Verlauf der Ermittlungen wurden rund 200 Patientenakten sowohl in der RoMed-Klinik in Wasserburg als auch in der Klinik in Rosenheim sichergestellt. Zudem haben Vernehmungen von Zeugen stattgefunden, die die Vorwürfe größtenteils bestätigt haben. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Klinik äußerte sich ebenfalls zu den Vorfällen.
Umfangreiche medizinische Sachverständigengutachten werden als notwendig erachtet, um die Vorwürfe zu überprüfen. Die Verantwortlichen des Krankenhauses zeigen sich kooperativ gegenüber den Ermittlern. Es ist wichtig zu betonen, dass die Behandlungsfehlervorwürfe sich ausschließlich gegen die ehemalige Chefärztin und nicht gegen die RoMed-Kliniken richten. Der anonyme Verfasser der Anzeige hat keine Namen von Verantwortlichen oder Betroffenen genannt.