
In Rottweil, der ältesten Stadt Baden-Württembergs, wird die Fußgänger-Hängebrücke „NECKAR LINE“ errichtet, die eine Länge von 606 Metern und eine Höhe von 60 Metern über Grund erreichen wird. Dieses Projekt wird voraussichtlich rund 12 Millionen Euro kosten. Die Brücke wird eine wichtige Verbindung zwischen der Kernstadt und dem Berner Feld sowie dem Testturm von TK Elevator darstellen, der mit seinen 232 Metern die höchste Aussichtsplattform Deutschlands beherbergt.
Am 7. Mai 2025 besuchte eine Delegation führender Politiker die Baustelle, darunter Justizministerin Marion Gentges, Landtagsabgeordneter Stefan Teufel, Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf und Projektleiter Roland Haag. Ministerin Gentges würdigte die Brücke als „Symbol für Mut, Fortschritt und touristisches Potenzial“. Der Oberbürgermeister bezeichnete das Bauvorhaben als einen weiteren Besuchermagneten im Hinblick auf die bevorstehende Landesgartenschau 2028.
Bau- und Investitionsdetails
Die Bauarbeiten für die Hängebrücke „NECKAR LINE“ haben bereits begonnen und werden durch die NECKAR LINE Rottweil GmbH unter der Leitung von Bauherrn Günter Eberhardt durchgeführt, der zuvor schon zwei Hängebrücken im Schwarzwald erfolgreich realisierte. Besondere technische Aspekte sind das Gewicht der Seile, das über 95 Tonnen beträgt, sowie der Hauptpylon mit einem Gewicht von 185.283 Kilogramm.
Die ersten Schritte des Bauprojekts umfassten archäologische Untersuchungen, die am 17. Februar 2025 starteten, gefolgt von den Gründungsarbeiten für den Pylon, die ab dem 10. März 2025 durchgeführt wurden. Die Konstruktion des Pylons und die Spannung der Tragseile sind für den Sommer 2025 geplant, während der Steg für Fußgänger in der zweiten Jahreshälfte 2025 installiert werden soll. Die gesamte Bauzeit wird voraussichtlich etwa 13 Monate in Anspruch nehmen, was die archäologischen Grabungen einschließt. Die offizielle Eröffnung der Hängebrücke ist für Mai 2026 vorgesehen, mit einem „Soft Opening“ zu einem früheren Zeitpunkt.
Die Hängebrücke soll nicht nur eine touristische Attraktion darstellen, sondern auch die Erhöhung der Tagesgäste um 200.000 seit der Eröffnung des Testturms greifen. Die Stadt Rottweil plant zusätzlich Investitionen in weitere Infrastrukturprojekte, einschließlich einer neuen Justizvollzugsanstalt, einem Neubau des Landratsamts sowie einem Science-Center und einem Hotel im historischen Spital. Diese Maßnahmen sind Teil der Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2028 und zielen darauf ab, eine nachhaltige Erhöhung des Tourismus und der Attraktivität der Region zu erreichen.