
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Sachsen (DGB) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rufen zur landesweiten Bildungsdemo am 15. Mai 2025 in Dresden auf. Der Anlass für diese Demonstration ist der aktuelle Missstand hinsichtlich der Investitionen in die Bildung, welche sich spürbar auf Kitas, Schulen und die politische Bildung auswirken. Die Gewerkschaften üben scharfe Kritik an der Sparpolitik, die die Bildung massiv betrifft, und äußern Befürchtungen über Rückschritte in der Bildungsgerechtigkeit sowie über die Arbeitsbedingungen in Sachsen.
Ein zentrales Thema der bevorstehenden Bildungsdemo ist die geplante Kürzung bei Projekten in den Bereichen politische Bildung, Demokratie und Integration. Die Veranstalter fordern ein gesetzliches Recht auf fünf Tage Bildungszeit in Sachsen. Daniela Kolbe, die sächsische Vize-Chefin des DGB, hebt die Notwendigkeit der Bildungsfreistellung zur Förderung der Weiterbildung hervor. Für den Volksantrag zur Bildungszeit wurden bereits mehr als 55.000 Unterschriften gesammelt, sodass die notwendige Zahl von 40.000 weit übertroffen werden konnte.
Demonstration in Dresden
Die Bildungsdemo wird um 17:30 Uhr am Postplatz in Dresden beginnen. Von dort aus wird ein Demonstrationszug über die Augustusbrücke zur Kundgebung am Elbufer führen. Geplant ist, die Veranstaltung gegen 19:30 Uhr zu beenden.
Für die sächsische Bildungslandschaft ist eine umfassende Diskussion über die Vorteile der Bildungsfreistellung und der beruflichen Weiterbildung von zentraler Bedeutung. Die Notwendigkeit, sich mit verschiedenen Verbänden und der Wirtschaft auszutauschen, wird von den Verantwortlichen als essenziell erachtet.
In einem weiteren Kontext haben sich mehr als 55.000 Unterschriften für Bildungsurlaub in Sachsen gesammelt, was die Notwendigkeit des Themas unterstreicht, wie MDR berichtete. Daniela Kolbe, die stellvertretende Vorsitzende des DGB in Sachsen, ist als Mitinitiatorin des Antrags aktiv. Sie betont die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung und des Ehrenamts. Eine unzureichende Weiterbildung für Ehrenamtliche wird als dringendes Problem wahrgenommen.
Zugleich äußern Sportverbände und Freiwillige Feuerwehren den Wunsch nach Bildungsurlaub, während Kolbe die sächsische CDU kritisiert, die sich gegen diese Thematik wehrt. Der Bildungsurlaub ist zwar im Koalitionsvertrag verankert, doch Skepsis herrscht in der Wirtschaft, besonders im Hinblick auf die Belastung kleiner Unternehmen. Der Sprecher der Industrie- und Handelskammer Dresden, Lars Fiehler, äußerte Bedenken und wies darauf hin, dass in Sachsen 94 Prozent der Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen. Dies führt zu besorgniserregenden Fragen hinsichtlich des Fachkräftebedarfs.