
In Starnberg steht der Abriss eines Gebäudes an der Bahnhofstraße bevor, der noch im Mai 2025 erfolgen soll. Diese Fläche war zuvor Standort der „Wiege von Starnberg“, einem Kunstwerk, das Anfang April 2025 abgebaut wurde. Nach dem Abbau präsentiert sich die Fläche nun als unansehnliche Brache, in der eine einsturzgefährdete Ruine zurückgeblieben ist. Der Eigentümer des Grundstücks, das Starnberger Unternehmen ehret + klein, hat bereits angekündigt, dass die Ruine in den kommenden Wochen abgerissen werden soll.
Nach dem Abriss soll die Fläche mit einem Kiesbelag versehen werden, während der Bauzaun abgebaut wird. Garagen und ein Flachbau, in dem sich eine Galerie und ein Atelier befinden, sollen vorerst stehen bleiben. Geplant ist ein neues Projekt für die Fläche, das sogenannte Museumsquartier. Der Starnberger Bauausschuss hat dem Projekt bereits mehrfach zugestimmt und die aktuellen Planungen beraten. Die Bebauung sieht ein Sockelgeschoss mit drei Häusern vor, wobei eines der Häuser drei und zwei weitere jeweils vier Geschosse umfassen sollen.
Neubauten im Museumsquartier
Die Erweiterung des Museumsquartiers wird durch zwei Neubauten realisiert, die sich harmonisch in die gabelständigen Gebäude am See einfügen sollen. Ein flaches Gebäude an der Bahnhofsstraße passt sich an die Nachbarbauten an und der nördliche Wohnbau bleibt sichtbar mit Blick auf den See. Der höhere Baukörper wird als Hochpunkt mit Fernwirkung gestaltet.
Diese Neubauten rahmen das Bodendenkmal St. Benedikt an der Possenhofener Straße ein und setzen die Tradition der Bauern- und Fischerhäuser aus Holz und Stein fort. Eine umlaufende Bruchsteinmauer im Erdgeschoss bildet den Sockel für die Holzhäuser, während die einfach strukturierten Gebäude ein flexibles und nachhaltiges Nutzungskonzept bieten. Große Fenster und weit auskragende Dächer schaffen eine Beziehung zur Umgebung.
Zusätzlich wird zwischen den Neubauten eine Terrasse entstehen, die den öffentlichen Raum erweitert. Fußgänger sollen über eine Freitreppe vom Bahnhof zur Seeterrasse geleitet werden, mit Arkaden entlang der Café- und Einzelhandels-Fassaden, die in die Tiefe des Areals führen. Die Wege schließen sich windmühlenartig zu den Museumsgebäuden und deren Ausgängen an.